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23.03.12 , 11:43 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zum UKSH

Presseinformation

Es gilt das gesprochene Wort! Landtagsfraktion Schleswig-Holstein TOP 25 – Neuordnung der Universitätsmedizin Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der wirtschaftspolitischer Sprecher Landeshaus der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Andreas Tietze: Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 197.12 / 23.03.2012 Keine Alternative zum Assetmodell Wir brauchen in Schleswig-Holstein ein starkes und leistungsfähiges Universitätsklini- kum und wir brauchen starke und leistungsfähige Universitäten in der Medizinerausbildung. Wir brauchen eine herausragende Forschung und Entwicklung. Diesen Satz werden alle unterschreiben – nur wie erreichen wir dieses Ziel?
Herr de Jager, Sie haben dazu einige Ausführungen auf der Grundlage des Plausibili- sierungs-Gutachtens zum Asset-Modell gemacht.
Kernaussagen des BDO-Gutachtens: • Die Baukosten im Asset-Modell sind plausibel. Wenn man allerdings kein Elbphilamonie-Desaster erleben will, schlagen die Gutachter ein konsequentes und engmaschiges Controlling vor.
• Keine Flaschenhälse bei der Durchführung der strukturoptimierenden Maßnah- men. Es muss alles professionell Hand in Hand gehen, um die Rationalisierungsrendi- ten zu erwirtschaften. Das ist eine echt ambitionierte Aufgabe für das Management.
• Das Gutachten spricht auch von einer Prozessharmonisierung und Prozessopti- mierung, die verbunden mit einem konsequenten und zielgerichteten Personalabbau realisiert werden soll. Dies bedeutet im Jahr 2018 ein Sprung in der Planungsrechnung von 10,1 Millionen auf 41,3 Millionen. Das klingt nach Hochleistungssport, denn es soll keine betriebsbedingten Kündigungen geben.
Eine punktgenaue Umsetzung soll unter Beachtung der vorhandenen Personalfluktua- tion und durch Befristung von Arbeitsverhältnissen erreicht werden. Das heißt, es muss ein strategisches und prospektives Personalmanagement greifen, welches bereits jetzt schon anfängt. Ein sehr ambitioniertes Ziel. Ein kleiner Fehler und das Personal zahlt Seite 1 von 2 die Zeche der Rationalisierungsrendite und es wird dann wohl auch nicht ohne Folgen für den Landeshaushalt bleiben.
Das Gutachten kommt zum Schluss, dass es keine Alternative zum Assetmodell gibt.
Nichts zu tun heißt, Erhaltungsinvestitionen durchführen zu müssen, ohne nennenswer- te Renditeeffekte auszulösen. Außerdem bestünde die Gefahr eines Attraktivitätsver- lustes mit Auswirkungen auf die Fallzahlen.
Deutlich geworden ist auch, dass der Wirtschaftlichkeitsdruck zunehmen wird. Meine Sorge ist dabei, dass die Schraube überdreht wird und die Motivation der Mitarbeiter darunter leidet. Daher muss man nicht nur ein Finanzcontrolling durchführen, sondern auch eine begleitende Zufriedenheitsbefragung des Personals während der Umset- zungsphase.
Positiv ist, dass UKSH und Universitäten aufeinander zu gehen. Sie setzen auf Koope- ration statt Konfrontation. Beide wollen eine starke Forschung und Entwicklung und sie unterstützen beide das Asset-Modell und einen schnellen Abbau des Investitionsstaus im UKSH.
Für uns steht fest, dass das wissenschaftliche Arbeiten nicht zu Lasten der Finanzie- rung des Asset-Modells gehen darf. Die Sorge, dass alle Bereiche im UKSH künftig wie eine Zitrone ausgepresst werden, um die jährlichen Kosten des Assetmodells zu finan- zieren, ist berechtigt. Wir müssen das im Auge behalten.
Genauso darf aber auch eine ineffiziente Wissenschaftsebene sich einer betriebswirt- schaftlichen Geschäftsführung nicht verweigern. Das UKSH muss künftig kaufmännisch so professionell geführt werden, dass die betriebswirtschaftlichen Zielvorgaben und Ef- fizienzgewinne auch erwirtschaftet werden können.
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