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26.03.12 , 11:01 Uhr
B 90/Grüne

Rasmus Andresen zur Reform der Lehrerbildung

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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Nr. 205.12 / 26.03.2012
Reform der Lehrerausbildung: Gleichstellung von Gemeinschaftsschul- und Gymnasiallehramt und mehr Praxisbezug!
Die Lehrerausbildung ist in Schleswig-Holstein stark reformbedürftig. Noch immer bildet das Land LehrerInnen für Schulformen aus, die es im Land nicht mehr gibt. Als bisher einzige Fraktion hat die Grüne Landtagsfraktion bereits 2007 kurz nach Änderung des Schulgesetzes einen Gesetzentwurf zur Modernisierung der Lehrerbildung vorgelegt. Durch intensive Beratung mit den BildungsexpertInnen und unter Berücksichtigung der komplizierten Struktur der Lehrerbildung verteilt auf die Standorte Flensburg und Kiel hat die Grüne Landtagsfraktion ihren Gesetzentwurf überarbeitet.
Hierzu sagt der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Rasmus Andresen:
„Mehr und frühere Praxis, einen dem Gymnasiallehramt gleichgestellten Gemein- schaftsschullehramt und eine bessere Kooperation zwischen den Standorten: diese drei Eckpunkte beschreiben unser Lehrerbildungsgesetz.
1. Wir wollen mehr Praxis. Der frühere Praxisbezug muss im Mittelpunkt der Leh- rerbildung stehen. Es darf nicht sein, dass angehende LehrerInnen aufgrund mangelnder Erfahrung erst im Referendariat merken, dass sie mit Kindern nicht arbeiten können. Wir wollen deshalb für Studierende im Bachelorstudium min- destens 15 und im Master mindestens 20 Praxiswochen in den Schulen, unab- hängig davon, welches Lehramt studiert wird. Wir wollen, dass Schulen mit Ko- operationsverträgen Partnerschulen der Hochschulen werden. Um den Schulen diese Zusammenarbeit zu ermöglichen und einen Austausch zwischen Hoch- schulen und Schulen zu gewährleisten, wollen wir den Partnerschulen Stunden- ermäßigungen geben. Seite 1 von 2 2. Wir fordern die Schaffung einer Gemeinschaftsschullehrerausbildung inklusive Sekundarstufe II. Wer Gemeinschaftsschule zu Ende denkt, muss die Oberstufe mitdenken. Wir wollen die Ausbildung zur GemeinschaftsschullehrerIn inklusive Sekundarstufe II an der Flensburger Universität. Gemeinschaftsschullehramt und Gymnasiallehramt sollen gleichgestellt werden und miteinander um die besten Konzepte kooperieren.
3. Die in der Vergangenheit stattgefundenen Streitereien zwischen den Hochschu- len untereinander und mit dem IQSH müssen der Vergangenheit angehören. Wir wollen unter Moderation der Landesregierung einen Kooperationsvertrag zwi- schen den Standorten auch darüber, wie die Durchlässigkeit zwischen Kiel und Flensburg sowie in den unterschiedlichen Phasen der Lehrerbildung hinzube- kommen ist. Es ist absurd, dass Studierende in Flensburg kaum Module in Kiel belegen dürfen und anerkannt bekommen.
Unser Gesetzentwurf ist ein Kompromissangebot für die Hochschulen. Damit soll die Lehrerbildung in den zentralen Punkten modernisiert werden. Das Gesetz muss aber noch weiter entwickelt werden und daran werden wir gemeinsam mit ExpertInnen arbei- ten.
Am Donnerstag können die anderen Fraktionen im Bildungsausschuss beweisen, wie ernst es ihnen ist oder ob für sie die Lehrerbildung dem Wahlkampf zum Opfer fällt.
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