Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

23.04.12 , 16:02 Uhr
B 90/Grüne

Marret Bohn und Ingrid Nestle zur Situation der freiberuflichen Hebammen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 256.12 / 23.04.2012

Freiberufliche Hebammen: Augen zu und weiter so funktioniert nicht
Zur aktuellen Diskussion um die Vergütung der Hebammen sagt die gesundheitspoliti- sche Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marret Bohn:
„Jetzt passiert genau das, wovor wir schon vor mehr als einem Jahr gewarnt haben. Die flächendeckende freiberufliche Geburtshilfe in Schleswig-Holstein steht vor dem Aus. Statt zu handeln, sehen CDU und FDP tatenlos zu.
Wir haben schon im Mai 2011 mit dem Antrag Drs. 17/1522 einen konkreten Vorschlag auf den Tisch gelegt: 1. Überführung der Hebammenleistungen in die Gesetzliche Krankenversicherung 2. Anhebung der Gebühren für die Hebammen 3. Einrichtung eines Versicherungsfonds für die Berufshaftpflicht.
Dieser Antrag wurde von CDU und FDP abgelehnt, ohne Alternativen aufzuzeigen.
Wir bleiben dabei: Mit unserem Vorschlag könnte die freiberufliche Hebammenversorgung in Schleswig-Holstein gerettet werden. Wer einen besseren Vorschlag hat, der soll ihn auf den Tisch legen oder endlich unseren Vorschlag aufgrei- fen. Augen zu und weiter so funktioniert nicht – das zeigt die aktuelle Lage.“
Die grüne Bundestagsabgeordnete Ingrid Nestle ergänzt:

Seite 1 von 2 „Die Bundesregierung zwingt freiberufliche Hebammen zum Aufgeben. Das ist unver- antwortlich. Die derzeitige Belastung der Hebammen durch steigende Berufshaftpflicht- prämien kann so nicht weitergehen. Die Bundesregierung hat es bisher nicht geschafft, eine Lösung zu finden, welche die Hebammen entlastet.
Bei einem durchschnittlichen Nettostundenlohn von vier Euro können sich viele Heb- ammen die stark gestiegene Haftpflichtprämie nicht mehr leisten. Darunter leidet nicht nur die Versorgung in den Kliniken, sondern insbesondere auch die Betreuung der Frauen in strukturschwachen Gebieten. Insgesamt werden etwa ein Viertel der in Deutschland stattfindenden Geburten von freiberuflich arbeitenden Hebammen betreut.
Für diese Schieflage muss schnellstmöglich eine Lösung gefunden werden. Als junge Mutter weiß ich, wie wichtig die Arbeit der Hebammen ist.“
***



2

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen