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Bernd Voß zur Diskussion um den Biosprit
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 356.12 / 21.08.2012Biosprit:Verkehrs- und Agrarwende gehen andersZur aktuellen Diskussion um Agrotreibstoffe sagt der agrar- und europapolitische Spre- cher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:Die von der großen Koalition in Berlin 2006 eingeführte Beimischungsquote für Agro- treibstoffe war ein Fehler. Gut, dass der Bundesminister für Entwicklung dies erkannt hat. Schade nur, dass Minister Niebel die Zusammenhänge nicht klar benennt. Die Quote ist eingeführt worden, um die Automobilindustrie vor Verpflichtungen zum Bau Sprit sparender Fahrzeuge zu schützen.Mit E 10 wird so getan, als wenn der Energieverbrauch im Kraftfahrzeugverkehr mit ei- nem steigendem Biospritanteil weiter gehen kann wie bisher. Aber um das Beimi- schungsziel von zehn Prozent Biosprit zu erreichen, bräuchten wir 30 Mill. ha zusätzli- che Ackerfläche in der EU. Das wäre das Doppelte der deutschen Ackerfläche.Der Anbau von Agrotreibstoffen ist jedoch nicht der einzige Grund für die sich verschär- fende internationale Problematik um Flächenkonkurrenz, Landgrabbing und Ernäh- rungssituation. Einen wesentlichen Anteil haben der Fleischkonsum und die Art der Tierhaltung. Fast 80 Prozent der EU-weit in der Tierproduktion eingesetzten Eiweiß- pflanzen wird importiert. Dafür werden 20 Millionen ha außerhalb Europas in Anspruch genommen.Verkehrs- und Agrarwende gehen anders. *** Seite 1 von 1