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Jette Waldinger-Thiering zu TOP 26 - Lehrerversorgung verbessern
Presseinformation Kiel, den 23.08.2012Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-ThieringTOP 26 Lehrerversorgung verbessern Drs. 18/94Der gesamte Bildungsbereich hat für diese Koalition einen herausragenden Stellenwert. Fürden Bereich Schule haben Regierung und regierungstragende Fraktionen unter anderemvereinbart, die Bildungsqualität zu erhöhen und die Unterrichtsversorgung zu sichern. DieseZiele sind ambitioniert und nur durch einen scharf kalkulierten Haushalt zu erreichen. Für unsist deshalb klar: Mit unverhältnismäßigen Kürzungen bei den Lehrerstellen - wie sie Schwarz-Gelb betrieben hat – muss Schluss sein. Im Koalitionsvertrag haben wir konsequenter weisefestgehalten, dass die gestrichenen 300 Lehrerstellen schnellstmöglich zurückgegebenwerden.Wie Sie wissen, greift diese Maßnahme zumindest in Teilen schon heute: 180 neue Pädagogengeben in den Gemeinschaftsschulen Differenzierungsunterricht. So konnte schnell undunbürokratisch dafür gesorgt werden, dass die Kürzungen durch CDU und FDP in diesemBereich zumindest teilweise aufgefangen werden. Zusammen mit den übrigen 120 Stellen, diedort geschaffen werden wo es am meisten brennt, sind nun zumindest die gröbsten Engpässe 2bei der Unterrichtsversorgung behoben. Diese Erste-Hilfe-Maßnahme der Landesregierungbegrüßen wir ausdrücklich.Bis zur Verabschiedung des Haushalts zu Beginn des nächsten Jahres werden diese neuenStellen aus dem Vertretungsfonds finanziert. Das dürfte hoffentlich genauso bei allenangekommen sein, wie die Tatsache, dass das Instrument Vertretungsfonds an sich erhaltenbleibt. Und zwar weiterhin mit einem Volumen von 12 Millionen Euro. Obwohl hierdurch inunseren Augen Lehrkräfte wie Leiharbeiter behandelt werden, können wir erst einmal nichtdarauf verzichten. Doch CDU und FDP müssen endlich den Tatsachen ins Auge sehen: DieVerdopplung von 12 auf 24 Millionen Euro bringt uns bei der Bekämpfung desUnterrichtsausfalls nicht wirklich weiter. Diese Mittel werden nicht ausgeschöpft; geeignetePädagogen fehlen.Gleichzeitig ist es kein Geheimnis, dass das Problem Unterrichtsausfall an unseren Schulendrängt. In dieser Situation macht es doch viel mehr Sinn, diese zusätzlichen Mittel in Lehrkräftezu investieren, anstatt sie ungenutzt im Vertretungsfonds zu parken! Nach Meinung des SSWwird hier endlich konkret im Sinne unserer Kinder gehandelt, anstatt in dieser wichtigen Sachefinanzpolitische Erbsenzählerei zu betreiben. Auch wenn wir uns sicher alle ein wirksamesGesamtkonzept zur Bekämpfung des Unterrichtsausfalls wünschen, begrüßen wir es, dass dasProblem jetzt endlich aktiv angegangen wird.Doch 300 zusätzliche Lehrerstellen vermindern nicht nur den Vertretungsbedarf. Sie sind auchdeshalb eine sehr sinnvolle Investition, weil wir viele junge, gut ausgebildete Lehrerinnen undLehrer im Land behalten können. So wird viel mehr Absolventen eine Perspektive aufgezeigtund zusätzliche Motivation gegeben. Wir denken, dass auf diesem Weg zumindest auch einkleiner Beitrag für die Qualität der Bildung geleistet wird. Auch wenn uns an diesem Punktdurchaus klar ist, dass wir für eine nachhaltige Qualitätssteigerung zusätzliche Stellen im 3System belassen müssen. Aus diesem Grund halten wir selbstverständlich am Ziel, langfristigzumindest die Hälfte der rechnerisch frei werdenden Stellen zu erhalten, fest. Genauso klar istaber auch, dass die andere Hälfte in die Haushaltskonsolidierung fließen wird. Denn wir wollenChancengerechtigkeit für alle Kinder unabhängig von ihrer Herkunft herstellen und denKonsolidierungspfad einhalten. Und wir sind fest davon überzeugt, dass diese Ziele vereinbarsind.