Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Lars Harms - TOP 29 - Einzelbetriebliche Förderung abschaffen - überbetriebliche Maßnahmen verbessern
Presseinformation Kiel, den 27.09.2012 Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 29 Einzelbetriebliche Förderung abschaffen – überbetriebliche Maßnahmen verbessern Drs 18/174 18/225Diese Koalition hat sich vorgenommen eine wirtschafts- und strukturpolitische Strategie imLand zu schaffen, die insbesondere den Regionen zugute kommt, die nicht unmittelbar und imausreichenden Maße von der Metropolregion profitieren. Nur so können wir erreichen, dass diestrukturschwachen Regionen überlebensfähig bleiben. Dafür brauchen wir eine tragfähigeEntwicklung in allen Landesteilen. Aus diesem Grund gibt es Förderprogramme und –Maßnahmen, die speziell darauf ausgerichtet sind, die strukturschwachen Regionen zuentwickeln.Richtig ist, dass die einzelbetriebliche Förderung nicht immer das optimale Instrument ist, umnachhaltige Strukturen zu schaffen. Das Gieskannensystem führt häufig zu Mitnahmeeffekten,die so nicht gewollt sind, weil sie eben keine tragfähige Entwicklung im Betrieb oder derRegion auslösen. Das stimmt. 2Aber der Umkehrschluss darf dann nicht lauten, der Markt wird es schon richten und wirüberlassen alles dem Spiel der Kräfte. Nein, hier hat Politik und Staat die Aufgabe entsprechendzu lenken. Das geschieht in verschiedenen Bereichen und auf verschiedenen Ebenen. Hierzugehören auch die verschiedenen Förderinstrumente.Entscheidend ist aber – angesichts immer knapper werdender Kassen – dass wir klareVorstellungen haben, nach welchen Kriterien wir Fördermittel künftig vergeben wollen.Die Erfahrungen zeigen immer wieder, dass das Windhundverfahren keine Lösung ist. Es darfnicht nach dem Eingangsstempel gehen, wenn es um die Förderung von Betrieben geht.Hierfür muss es klare Kriterien geben, nach welchen Maßstäben künftig gefördert werden soll.Dies wurde bisher leider nicht so gesehen. Nach diesen Maßgaben wurde von der vorherigenLandesregierung jedoch nicht gehandelt und das hat zu den genannten Mitnahmeeffektengeführt. Das bringt uns aber nicht weiter, aus diesem Grund hat diese Koalition den Weggewählt, die einzelbetriebliche Förderung nach dem Gießkannenprinzip aufzugeben.Die Wirtschaft des ländlichen Raumes wird häufig nur auf die Landwirtschaft reduziert. Nebender Landwirtschaft sind es aber insbesondere kleine und mittlere Unternehmen, die dieWirtschaftsstruktur des ländlichen Raumes bilden. Viele dieser Unternehmen zeichnen sichdurch Innovationen aus, die auch im Bereich Forschung und Entwicklung tätig sind. Wenn ichhier an die Westküste denke, fallen mir gerade im Bereich der Erneuerbaren Energien viele dergenannten innovativen Unternehmen ein, die heute aus der Region nicht mehr weg zu denkensind. Diese Betriebe wollen wir mit einer Art betriebsorientierter Innovationsförderungunterstützen. Dazu können die Förderkulissen aus denen die bisherige einzelbetrieblicheFörderung gespeist wurde, durchaus genutzt werden. Auch wenn dieses Instrument nur inausgewählten Regionen anwendbar ist, handelt es sich hierbei nicht um einStrukturförderprogramm. Wir können es aber nutzen, um es in Konzepte einfließen zu lassen, 3um somit innovative betriebliche Maßnahmen in bestimmten Regionen zu unterstützen. Dieskönnen innovative Maßnahmen im Bereich der Energiewende oder auch des Tourismus sein.Da wir wissen, dass gerade bei Neugründungen die Kapitaldecke eng gestrickt ist, ist eswichtig, dass wir zügige Verfahren - mit einem geringen bürokratischen Aufwand entwickeln -die in schnelle Genehmigungen münden. Nur so wird es gelingen Neugründungen am Marktzu positionieren. Und genau das wollen wir. Und dieses Instrument kann dann zum Beispielsehr gut in den neuen integrierten Westküstenplan eingebaut werden.