Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.

Datenschutzerklärung

06.02.13 , 11:59 Uhr
B 90/Grüne

Bernd Voß zur EU-Konzessionsrichtlinie (Privatisierung der Wasserversorgung)

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Stellv. Pressesprecher Dr. Jörg Nickel Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0178/28 49 591 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 041.13 / 06.02.2013

EU-Konzessionsrichtlinie ablehnen − Wasserversorgung gehört in die öffentliche Hand Zur heutigen Beratung im Europaausschuss über die geplante EU-Konzessionsrichtlinie sagt der europapolitische Sprecher der Fraktion, Bernd Voß:
Das Recht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung ist ein Menschenrecht. Die Was- serversorgung gehört in die Hand der Kommunen. Die auf EU-Ebene geplante Richtli- nie zur Konzessionsvergabe birgt die Gefahr einer schleichenden Privatisierung, denn sie erschwert die Vergabe an Stadtwerke und andere Versorger, die nicht zu 100 Pro- zent in öffentlicher Hand sind.
Wir lehnen daher den Richtlinienentwurf in seiner jetzigen Form ab und fordern die Herausnahme der Wasserversorgung aus der Richtlinie. Unsere Haltung dazu ist klar, wir sind uns darin einig mit den Grünen auf Bundes- und Europaebene und mit unseren KollegInnen der Grünen Landtagsfraktionen bundesweit.
Trotzdem ist ein allgemeines EU-Bashing an dieser Stelle nicht gerechtfertigt. Ohne po- litische Mehrheiten kommen Beschlüsse nicht zustande, auf EU-Ebene genauso wenig wie woanders. Am 24. Januar hat der zuständige Ausschuss des Europaparlamentes getagt, die Anträge der Grünen Fraktion wurden durch die Mehrheit aus Liberalen, Christdemokraten und leider auch vielen Sozialisten abgelehnt. Die schwarz-gelbe Re- gierungsmehrheit im Bundestag hat einer Subsidiaritätsrüge eine Absage erteilt, obwohl der Bundesrat dazu aufgefordert hat. Im Bund knickt die CDU in dieser Frage vor ihrem Koalitionspartner FDP ein. Aber die Endabstimmungen im EU-Parlament und im EU- Ministerrat stehen noch aus.
Seite 1 von 2 Wir fordern daher insbesondere die CDU, die sich hier Land und in anderen Bundes- ländern kritisch zur EU-Vorlage äußert, auf: Sorgen Sie dafür, dass die Bundesregie- rung und dass Ihre KollegInnen im Europaparlament dieser Richtlinie keine Zustim- mung erteilen. Alles andere wäre unehrlich.



***



2

Download PDF

Pressefilter

Zurücksetzen