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Landesbeauftragter zur Bildungskonferenz: "Alle Lehrer sollten Inklusion lernen"
23/2013 Kiel, 22. Februar 2013Landesbeauftragter zur Bildungskonferenz: „Alle Lehrer sollten Inklusion lernen“Kiel (SHL) – Inklusion muss zukünftig Bestandteil der Ausbildung aller Lehrkräfte sein. Das fordert Dr. Ulrich Hase, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinde- rung, zur morgen (23. Februar) beginnenden zweiten Bildungskonferenz in Kiel.„Nur gut ausgebildete Lehrkräfte können Inklusion in der Schule auch umsetzen“, betont der Landesbeauftragte. Der Begriff der „Sonderschullehrer“ sei überholt. Die Inklusion, also das gemeinsame Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schülern, sollte nach Ansicht von Dr. Hase zukünftig von speziellen Lehrerteams umgesetzt werden. Statt wie derzeit in „Förderzentren“, die nur mit Sonderschullehrern besetzt sind, sollten zukünftig Lehrkräfte aller Fachbereiche in „Kompetenzzentren“ zusammenarbeiten.Der Landesbeauftragte Ulrich Hase begrüßt ausdrücklich die Empfehlungen des „Runden Tisches Inklusive Bildung“, an dem er im Schleswig-Holsteinischen Bildungsministerium teilgenommen hat. Dazu gehöre auch eine gemeinsame Beschulung ohne Vorbehalte und die barrierefreie Gestaltung der Schulen und des Unterrichts. „Die Teilnehmer des Runden Tisches haben intensiv um Positionen zum gesellschaftlichen Wandel gerungen, der über schulische Inklusion eingeleitet werden kann“, sagt Dr. Hase. Er fordere deshalb von den politischen Entscheidungsträgern, die Ergebnisse dieser Überlegungen in die Gesetzgebung voll einzubeziehen.Ulrich Hase verweist dazu auf den Grundrechtekatalog der Vereinten Nationen für Men- schen mit Behinderung, demzufolge alle Schülerinnen und Schüler das Recht auf eine Beschulung in einer allgemeinbildenden Schule hätten. „Dieses Grundrecht kann nur oh- ne Einschränkung umgesetzt werden“, betont der Landesbeauftragte.So müsse auch der Übergang von einer Kindertagesstätte in die Schule sowie der Über- gang von einer allgemeinbildenden in eine berufsbegleitende Schule für alle Kinder mög- lich werden. Bisherige Projekte, mit denen der Übergang von der Schule in den Beruf erprobt werden, sollten später auch zur Regel werden, fordert der Landesbeauftragte Ul- rich Hase. Schleswig-Holsteinischer Landtag, Postfach 7121, 24171 Kiel ▪ Jan Gömer, pressesprecher@landtag.ltsh.de, Tel. 0431 988-1120; Fax 0431 988-1130 ▪ www.sh-landtag.de → Presseticker