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Flemming Meyer zu TOP 11 + 32 - Anträge zur Ausschreibung der Strecke Hamburg-Westerland/Sylt und zum Ausbau der AKN zur S21
Presseinformation Kiel, den 25.04.2013Es gilt das gesprochene WortFlemming MeyerTOP 11 + 32 Anträge zur Ausschreibung der Strecke Hamburg- Westerland/Sylt und zum Ausbau der AKN zur S21 Drs. 18/572 und 18/734Im Großen und Ganzen haben wir in Schleswig-Holstein mit den Ausschreibungen derSchienennetze gute Erfahrungen gemacht. Damit bestimmen wir die Qualität und Quantität derzu erbringenden Leistungen im Schienenverkehr. Wir stehen nun vor der Ausschreibung desNetzes West. Damit wird der Grundstein gelegt für die Ausgestaltung der Marschbahn für denZeitraum 2015 bis 2025. Die Marschbahn ist die Verbindung der Metropolregion an die Westküstebis rüber nach Westerland.Wir wissen, dass es Unterschiede gibt hinsichtlich der Anbindung der Regionen in Schleswig-Holstein. Hierauf macht jüngst auch das Prognos-Gutachten der Landesregierung aufmerksam.Dort ist zu entnehmen, dass Nordfriesland extrem schlecht an die Verkehrsinfrastrukturangebunden ist. Die Aussage bezieht sich zwar auf den Straßenverkehr, aber dann ist es umsowichtiger, dass der Schienenverkehr dort weiter vernünftig ausgestaltet ist.Aus Sicht des SSW spielt auf der Strecke neben der Nord-Südachse auch die Ost-Westachse einewichtige Rolle. Soll heißen: Bei der Ausschreibung muss darauf geachtet werden, dass die 2Verbindungen von Husum und Büsum mit den Standorten Schleswig und Neumünster weiterhingut vertaktet sind. Dies gilt natürlich auch für die anderen Haltepunkte auf der Strecke. Je besserdie Vertaktung ist, desto mehr gewinnt die Strecke an Attraktivität.Wenn wir uns heute mit der Ausschreibung für das Netz West beschäftigen, dann will ich aufbestimmte Kriterien eingehen, die dem SSW besonders am Herzen liegen.Zum einen geht es um die Zweisprachigkeit – die zweisprachige Ansage in den Zügen inNordfriesland. Hier ist es uns wichtig, dass es in den Zügen eine Ansage der Haltepunkte aufFriesisch gibt. Dies hätte nicht nur einen sprachfördernden Effekt, sondern würde auch dieEinmaligkeit der touristischen Region Nordfrieslands unterstreichen.Zum anderen ist es uns wichtig, dass die Wartungs- und Reparaturarbeiten weiterhin in Husumdurchgeführt werden. Dort wird bereits alles vorgehalten und wäre wünschenswert, wenn diesdann weiterhin genutzt wird.Der dritte Punkt, der uns am Herzen liegt, ist natürlich die Tariftreue. Schleswig-Holstein hatgerade eben erst das Tariftreugesetz verabschiedet. Es liegt sozusagen druckfrisch vor und wirwerden es bei der Ausschreibung für das Netz West anwenden. Dies ist ein gutes Signal für dieAngestellten und ihre Familien, die dadurch die Sicherheit haben – sofern die NOB den Zuschlagnicht bekommt – auch von einem neuen Anbieter zu den ortsüblichen Tariflöhnen übernommenzu werden.Wenn nun der Kollege Arp fordert, die Wirtschaftlichkeit und die Umweltverträglichkeit ab 2015zu erhöhen, dann ist dies grundsätzlich zu begrüßen. Dies hat nichts mit Bürokratieaufbau zutun. Statt dessen erhöht dies die Qualität des Betriebes. Gleiches gilt für die Tariftreue. GuteQualität verlangt qualifiziertes Personal und das hat Anspruch auf ordentliche Löhne – das hatnichts mit Bürokratieaufbau zu tun.Kommen wir nun zum Ausbau der AKN zur S21. Wir wissen wie wichtig die Reduzierung desIndividualverkehrs gerade in der Metropolregion ist. Dort muss die Verlagerung auf den SPNV 3weiter angestrebt werden. Das macht man am besten damit, dass man attraktive Angebotevorhält, die wirklich eine Alternative zum eigenen PKW darstellen. Dies wird mit der S21 erreicht.Die Achse Kaltenkirchen-Hamburg hat ein großes Einzugsgebiet und Fahrgastpotential, wasderzeit nicht ausgeschöpft wird, weil die bestehende Bahnverbindung nach Hamburg keineAlternative für die Menschen darstellt. Doch bevor Nägel mit Köpfen gemacht werden können,müssen wir abwarten, zu welchem Ergebnis die dafür notwendige Machbarkeitsstudie kommt.Hier verweise ich auf die Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage des AbgeordnetenDornquast, wonach mit der Fertigstellung der Studie zur Jahresmitte fertiggestellt sein soll. Diessollten wir abwarten.