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Marlies Fritzen zur Forderung nach Vergrämung und Bejagung von Nonnengänsen
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.deAmmenmärchen Nr. 188.13 / 08.05.2013Zur Forderung des Landesjagdverbandes nach Vergrämung und Bejagung von Non- nengänsen an der Westküste sagt die naturschutzpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Marlies Fritzen:Alle Jahre wieder rasten die Nonnengänse im April und Mai an unserer Westküste und fressen sich satt für den Weiterflug in ihre skandinavischen und osteuropäischen Brut- gebiete. Sie sind in dieser Zeit Futterkonkurrenten für Schafe und Rinder in diesen Ge- bieten. Darum stellt die Landesregierung den betroffenen LandwirtInnen landeseigene Ersatzflächen zur Verfügung, um die Futterverluste zu kompensieren. LandwirtInnen, die an diesem Programm teilnehmen, müssen auf eine Vergrämung der Vögel verzich- ten. Dieses „Gänsemanagement“ funktioniert seit Jahren und hat sich sowohl für den Naturschutz als auch für die LandnutzerInnen bewährt.Alle Jahre wieder stoßen JägerInnen und einige LandwirtInnen in das Horn der ver- meintlich notwendigen Bestandsregulierung durch Abschuss oder Vergrämung. Dies ist weder für den Naturschutz noch für die LandnutzerInnen zielführend. Tierbestände – das beweisen zahlreiche Untersuchungen – werden nicht durch Bejagung reguliert. Ausfälle werden von den Tieren kompensiert. Vergrämung, also Verscheuchung der Vögel auf benachbarte Flächen löst das Problem ebenfalls nicht, es verstärkt es sogar. Die Tiere verbrauchen durch das Auffliegen mehr Energie, die sie sich danach durch Futter wieder zuführen müssen. Der Fraßdruck vergrößert sich. Zudem werden durch Vergrämungen auch andere Wiesenvögel nachhaltig gestört und deren Bruterfolg be- hindert.Ammenmärchen, die alle Jahre wieder erzählt werden, werden dadurch nicht glaubhaf- ter. Der Landesjagdverband sollte sich endlich mit Tatsachen beschäftigen und in der Realität ankommen. *** Seite 1 von 1