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Jette Waldinger-Thiering zu TOP 50 - Sicherung der Theater und Kulturförderung
Presseinformation Kiel, den 31.Mai 2013Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-ThieringTOP 50+54 Sicherung der Theater und ihrer Standorte sowie Entwicklung der Kulturförderung Drs. 18/616 u. 18/698Vieles wurde schon zu den Theatern gesagt. Theater inspirieren, unterhalten und gebenDenkanstöße. Sie sind aber auch Arbeitgeber und Attraktion für Touristen. Man muss am Theaterrechnen können, aber auch die Besucherinnen und Besucher begeistern können. Alles das tununsere Theater.Damit sie dies auch weiterhin tun können, benötigen sie Planungssicherheit. Es ist darumausdrücklich zu begrüßen, dass wir endlich wieder ein belastbares und klares Konzept derLandesregierung für die Theater vor uns liegen haben, dass allen Spielstätten den Bestandzusichert. Auf dieser Grundlage können wir jetzt diskutieren und die weiteren Entscheidungentreffen.Ich möchte an dieser Stelle meinen Dank an den dänischen Kulturverband SSF und die A.P.Møllerskolen ausdrücken, die dem Landestheater Obdach gewährt haben. Es ist heutzutage beileibenicht selbstverständlich, unbürokratisch und unkompliziert Hilfe anzubieten. In Schleswigkonnte der Theaterbetrieb überhaupt nur aufrecht erhalten bleiben, weil in der Stadt viele Leute 2statt nur über die Situation zu lamentieren, Nägel mit Köpfen gemacht haben. Ihnen gilt meinDank.Neben der Diskussion über unsere öffentlichen Theater, hat die Ministerin im Mai zu einemKulturdialog in Schleswig Holstein aufgerufen. Das besondere Anliegen der Landesregierung, einKulturkonzept zur Stärkung der kulturellen Kinder-und Jugendbildung zu erarbeiten, bekommtvom SSW große Zustimmung. Der vorgelegte" Aktionsplan zur Stärkung der Kinder- undJugendkultur" beschreibt in Teilen den Status quo der kulturellen Bildung. Nun gilt es Netzwerkezu knüpfen.Die Kompetenzstelle Schule/ Kultur ist durch eine erfahrene Lehrkraft besetzt, die nun diekonzeptionelle Weiterentwicklung von Zielen der kulturellen Kinder- und Jugendbildungvorantreiben soll. -Kultur macht Stark- ist ein wichtiges Projekt um Kultur in Schule zuImplementieren. Die Kulturschaffenden in unserem Land sollen in 4 Arbeitsgruppen einenEntwurf der Kulturperspektiven Schleswig -Holstein erarbeiten. Denn sie wissen im Zweifel ambesten, wie die Potenziale einzusetzen sind. Andererseits bieten die Arbeitsgruppen dieGelegenheit, für einen echten Austausch, der ja im täglichen Geschäft nicht immer möglich ist.Ich bin davon überzeugt, dass in diesem Bereich gerade die Minderheiten mit ihrenKulturschaffenden Personen interessanten Input geben können.Ich verspreche mir viel davon, weil hier Neuland erschlossen wird. Dabei bin ich zuversichtlich,dass die Schulen das neue Angebot sehr bald in ihre Arbeit integrieren werden. In unserenSchulen erlebe ich nämlich immer wieder, dass Lehrkräfte und Schulleitung die Ertüchtigung derihnen anvertrauten Schülerinnen und Schüler sehr ernst nehmen. Dazu gehört die Begegnungund Auseinandersetzung mit Kunst, Theater und klassischer Musik. Das verändert die Sicht aufdie Welt und die Menschen und ist Teil eines wichtigen Reifungsprozesses gemäß dem, was RosaLuxemburg schon vor einhundert Jahren erkannt hat: „Entfremdet und entwürdigt ist nicht nurder, der kein Brot hat, sondern auch der, der keinen Anteil an den großen Gütern der Menschheithat.“Wir können im Jahr 2013 allerdings nicht über Theater und kulturelle Kinder- und Jugendbildungsprechen, und dabei die Finanzen außen acht lassen. Darum will ich abschließend auch etwas 3dazu sagen. Die Dynamisierung bezüglich des FAG begrüße ich ausdrücklich. Die Kompetenzenliegen nämlich bei den Kommunen. Sie sind öffentlicher Träger und haben durch das Einfrierender FAG Mittel das strukturelle Defizit aufgefangen. Eine große Kraftanstrengung um dasTheater- und Musikangebot in Schleswig Holstein für die Bürgerinnen und Bürger zu erhalten.Der Bericht zeigt klar in eine Zukunft der Theater und ihrer Spielstätten. Damit haben wir einehervorragende Ausgangsposition.Kulturelle Entfaltung lässt uns teilhaben an der Gesellschaft, ermöglicht die soziale Integration,macht die Bildung ganzheitlich und hilft uns bei der Identitätsfindung.Es gibt bestimmt den einen oder anderen der dieser Debatte, nicht so vertieft zugehört hat. Ichwürde meinen, da geht noch was. Kulturelle Bildung bekommt in Schleswig Holstein eine neuePerspektive und das tut jedem gut.Kultur ist vielfältig, tut nicht weh und ist nicht mit Politur zu verwechseln.Ich freue mich auf die weiter Diskussion im Ausschuss.