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Katja Rathje-Hoffmann: Zwangsverkammerung löst die Probleme in der Pflege nicht
SozialpolitikNr. 340/13 vom 06. Juni 2013Katja Rathje-Hoffmann: Zwangsverkammerung löst die Probleme in der Pflege nicht„Nicht das Image der Pflegeberufe wird durch eine Zwangsabgabe höher, sondern nur die bürokratischen Strukturen“, stellte die sozialpolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Katja Rathje-Hoffmann, anlässlich der heute (06. Juni 2013) vorlegten Antwort der Landesregierung auf eine Kleine Anfrage zur Einführung der Pflegekammer in Schleswig-Holstein (Drs. 18/860, siehe Link) fest.„Der Wunsch nach einer schlagkräftigen Interessenvertretung und eine Aufwertung ihres Berufes sind absolut nachvollziehbar und wünschenswert. Die geplante Umfrage ist richtig, muss aber gleichzeitig auch offen und ehrlich über die damit einhergehende Gehaltskürzung aufklären und die Pflegeberufe anteilig ihrer Größe entsprechend berücksichtigen“, fordert Rathje-Hoffmann.In Schleswig-Holstein wird nach dem entsprechenden Beschluss des Landtages vom Dezember 2012 derzeit die Einführung einer Pflegekammer vorbereitet. Die Kleine Anfrage ergab, dass vor allem die Aufgabe der Berufs- und Interessenvertretung gegenüber dem Staat und der Gesellschaft Aufgabe der Pflegekammer werden. Eine Einflussnahme auf die Arbeitsbedingungen, und damit auch die die Bezahlung, wird nicht dazugehören.„Als Argumente für die Verkammerung listet die Landesregierung die Pressesprecher Dirk Hundertmark, Mareike Watolla Landeshaus, 24105 Kiel Telefon: 0431 988-1440 Telefax: 0431-988-1443 E-Mail: info@cdu.ltsh.de Internet: http://www.cdu.ltsh.de Seite 1/2 verantwortungsvolle Aufgabe, den gesellschaftlichen Auftrag, Fachkräftemangel, schlechte Bezahlung, und eine angeblich fehlende Interessenvertretung auf. Die Ministerin ist aufgefordert zu erklären, inwiefern diese Argumente die Pflegekräfte von anderen Berufsgruppen, beispielsweise den Erziehern, unterscheiden. Denn für Erzieherinnen und Erzieher gibt es auch keine Kammer. Eine Zwangsverkammerung ist kein Allheilmittel und löst anders als von den Regierungsfraktionen behauptet keines der Probleme“, schließt Rathje-Hoffmann ab.Link zur Anfrage: http://www.cdu.ltsh.de/media/drucksache-18-0860.pdf Seite 2/2