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20.06.13 , 13:06 Uhr
B 90/Grüne

Andreas Tietze zur Tourismuspolitik in Schleswig-Holstein

Presseinformation

Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort. Schleswig-Holstein Pressesprecherin TOP 19+31+32 – Tourismus Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 Dazu sagt der tourismuspolitische Sprecher 24105 Kiel der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Andreas Tietze: Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 266.13 / 20.06.2013


Das Tourismuspotenzial nachhaltig ausschöpfen Seit 1964 regelt das sogenannte „Hamburger Abkommen“ die Schulferien in Deutschland. Dadurch ist in Deutschland eine einmalige Situation entstanden, die anders als in vielen anderen Ländern Europas, einen Sommerferienkorridor von bis zu drei Monaten vorsieht. Dennoch ballen sich die Ferientermine der Bundesländer auf einen relativ kurzen Zeitraum. Alle Bemühungen, daran etwas zu ändern schei- terten, weder die Lehrer, Eltern noch Schülerinnen und Schüler noch die Wirtschaft sind mit dieser Regelung einverstanden.
Es ist ein Fakt; die bestehende Sommerferienregelung bremst den Deutschlandtou- rismus aus und die Chancen auf eine längere Tourismushochsaison bleiben in unse- rem Bundesland weiterhin vertan.
Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Tourismus Verbandes (DTV) können im Tourismusbereich bei einer entsprechenden Reform der Schulferien deutschlandweit bis zu 15,6 Milliarden Euro mehr erwirtschaftet werden. Dies ermöglichte die Schaf- fung von bis zu 250.000 neuen Arbeitsplätzen.
Der DTV sieht hierfür jedoch eine Reform des gesamten bundesweiten Systems der Schulferien als nötig an, und die vorgelegte Idee, eine nördliche und südliche Gruppe zu bilden finde ich sehr interessant. Wird doch endlich mal der gordische Knoten durchgehauen.
Bleibt zu hoffen, dass die Kultusministerkonferenz einlenkt und die Sommerferienzei- ten für 2018 – 2024 anders geregelt werden. Sie sind sich über das das Ob ja einig, über das Wie wird gestritten, und wir werden als Landtag unseren Wirtschaftsminister Seite 1 von 3 und unserer Bildungsministerin den Rücken stärken!
Um dieses Potential für Schleswig-Holstein zu nutzen, müssen wir uns als nachhalti- ges und qualitatives Tourismusland etablieren, auch in Abgrenzung gegenüber ande- ren Küstenländern wie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei müs- sen wir gezielt die Stärken der einzelnen Regionen hervorheben.
Denn so unterschiedlich die Gäste sind, so unterschiedlich sind auch die Regionen in Schleswig-Holstein, und so groß sind die Möglichkeiten der touristischen Angebote:
-> Familienurlaub -> Natururlaub -> Aktivurlaub -> Wellness-/ Gesundheitstourismus -> Durchreisegäste z.B. aus Skandinavien -> Einheimische Tagesausflügler
Auf die in den vorliegenden Anträgen eingegangenen Sparten des Kreuzfahrtouris- mus und des barrierefreien Tourismus gehe ich im Folgenden näher ein. Kiel, Lübeck und Flensburg stellen wichtige Punkte im Bereich des Kreuzfahrttourismus dar. In- nerhalb der Tourismusbranche ist das Segment Kreuzfahrt der am schnellsten wach- sende Bereich. Und auch die Zukunftsprognosen sind gut.
Dabei müssen wir jedoch auch berücksichtigen, dass durch den Kreuzfahrttourismus nicht unerhebliche Umweltauswirkungen verursacht werden.
Meine Fraktion Bündnis 90/Die Grünen setzt sich deshalb mit Nachdruck für die Ver- wirklichung von „Green Ferries“ ein. Hierzu gehört unter anderem die Schaffung von Landstromanschlüssen sowie die Förderung von alternativen Antrieben bei Schiffen, wie zum Beispiel LNG (Liquefied Natural Gas).
Wenn man unter dem Begriff barrierefrei umfassend alle Bürgerinnen und Bürger mit einbezieht, die bei Ausübung der Tätigkeiten in ihrem Leben eingeschränkt sind, zeigt sich schon allein in Anbetracht der älter werdenden Gesellschaft die Notwen- digkeit auch für diese Zielgruppe die Angebote zu verstärken.
Aus tourismuspolitischer Sicht wird diese Bevölkerungsgruppe in Zukunft ein hochat- traktives Zielgruppenpotential eröffnen. Aus einer auf der Internetseite des Landes- beauftragten für Menschen mit Behinderung veröffentlichten Studiumabschlussarbeit lassen sich folgende Merkmale ablesen: -> es besteht eine gewisse Möglichkeit der Saisonausdehnung, da in dieser Bevölke- rungsgruppe relativ häufig Reisen außerhalb der Hauptsaison unternommen werden. -> Das Urlaubsziel liegt hierbei relativ häufiger im Inland -> Präferierte Urlaubsarten sind Gesundheit bzw. Wellness. -> Zudem weisen aktivitätseingeschränkte Urlauber eine höhere Urlaubsgebietstreue aus.
Dem müssen wir uns in Schleswig-Holstein rechtzeitig stellen und dementsprechen- 2 de Angebote entlang der gesamten Tourismuskette anbieten.
„Schleswig-Holstein – Urlaub soweit das Auge reicht!“ Diesen Leitspruch findet man auf der Internetseite der Tourismusagentur Schleswig-Holstein. Wir stehen touristisch gesehen gut dar. Diese Regierungskoalition wird aber alles unternehmen, um die spezifischen Qualitäten Schleswig-Holsteins noch stärker hervorzuheben und das große Potenzial nachhaltig auszuschöpfen.



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