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Lars Harms: Erhöhung des Garantievolumens der HSH Nordbank
Presseinformation Kiel, den 21. Juni 2013Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 41 Erhöhung des Garantievolumens der HSH Nordbank Drs. 18/648, 18/726 (neu), 18/905Zweifelsohne hätten wir uns etwas anderes als eine Debatte über dieGarantieerhöhung in Bezug auf die HSH Nordbank vorstellen können.Schon 2009 befand sich die Bank an einem Scheideweg. Damals schlugenwir vor, den Bund mit ins Boot zu nehmen. Leider gab es hierfür keineMehrheit, sonst hätten wir womöglich heute einen soliden Partner anunserer Seite. Aber sei´s drum, wir können die Zeit nicht mehrzurückdrehen. Wir müssen jetzt nach vorne gucken und herausfinden, wasdie Bank heute braucht und wo wir sie unterstützen können. Hier habenwir eine klare Verantwortung zu tragen. Wir sind für die Bankverantwortlich, denn schließlich geht es dabei um unser Landesvermögen.Die Bürgschaftserhöhung ist jetzt der richtige Weg, die Bank in ihrem 2Bestreben für ein beständigeres Kernkapital mittelfristig zu unterstützen.Ich möchte auch noch einmal betonen, dass es sich nicht um eine „Cash-auf- die- Hand- Aktion“ handelt. Sondern es handelt sich lediglich um eineGarantie.Wenn man einen anderen Weg gehen möchte, dann muss man diesenauch aufzeigen können. Zur Erinnerung: Auch eine Abwicklung gibt esnicht umsonst.Der Ruf der FDP nach einem reichen Scheich, der mit einem Haufen vonfrischen Geld daher geritten kommt, mag sich vielleicht sehr attraktivanhören – ist meiner Meinung nach aber völlig unrealistisch. Wir müssenuns der Realität stellen. Deshalb helfen weder Wunschvorstellungen oderein Blick zurück zu unseren damaligen Lösungsmöglichkeiten. Unddeswegen hoffe ich, dass sich für unser Bestreben eine breite Mehrheitfindet, um für die Bank auch dem Markt ein Signal mitzugeben. Ein Signal,dass wir hier im Landtag hinter der HSH Nordbank stehen. Natürlichhoffen wir auch auf eine Besserstellung der Bank in künftigen Ratings.Auch vor dem Hintergrund, dass die Bank die Anforderungen von Basel IIIauch in Zukunft einhalten kann. Ein positives Rating kann wiederum dazubeitragen, die Refinanzierungsmöglichkeiten der Bank zu verbessern. Diesist eine Voraussetzung dafür, dass sich die HSH nachhaltig neu aufstellen 3und sich weiter festigen kann. Schon jetzt verzeichnet die Bank imSanierungskurs erste Fortschritte. Das Neugeschäft mit denFirmengeschäften schlägt an. Die Kunden haben Vertrauen dazugewonnen. Die größte Herausforderung wird jedoch auch in den nächstenJahren nicht verschwinden: Die internationale Schifffahrtskrise. Was wirim diesem Fall brauchen, ist Zeit. Und die Garantieerhöhung verschafftuns diese Zeit.Dieser zusätzliche Zeit- und Spielraum dient der Verbesserung derKapitalquoten. Damit kann die HSH ihr Kundengeschäft planmäßigausbauen und die Positionierung der Kernbank in den Märkten zusätzlichstärken. Zudem hat die EU-Kommission verordnet, das Schifffahrt-Portfolio bis Ende 2014 zurückzufahren. Wie der Aufsichtsratsvorsitzendeder HSH Nordbank AG Thomas Mirow schon sagte: ,,Diese Bank traut sichzu, am Markt zu bestehen und in neuer Form zu überleben.“ Die HSHNordbank begibt sich also auf einem Weg, in neue –hoffentlich – ruhigereGewässer. Wir wollen dazu beitragen.Abschließend möchte ich noch einmal an alle hier im hohen Hauseappellieren, sich fraktionsübergreifend zu diesem Weg zu bekennen.Andere politische Zielsetzungen oder einen politischen Schlagabtauschdamit zu verbinden macht keinen Sinn. Die Bank braucht unsere 4Unterstützung. Das sollte unser gemeinsames Ziel sein, auch im Sinne derBank und den Bürgerinnen und Bürgern im Norden.