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Andreas Tietze zur Klage des Landes gegen die Einführung von Lang-LKW
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 290.13 / 17.07.2013Gigaliner erhöhen das Unfallrisiko im StraßenverkehrZur Pressemitteilung des FDP-Abgeordneten Christopher Vogt zur Gigaliner-Klage der Landesregierung sagt der verkehrspolitische Sprecher der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen, Andreas Tietze:Die Behauptung des werten Kollegen Christopher Vogt, die Landesregierung hätte kei- ne fachlich nachvollziehbaren Argumente, die ihre Klage gegen den Feldversuch vor dem Bundesverfassungsgericht rechtfertigen würde, ist schlichtweg falsch:Der damaligen Verordnung der Bundesregierung über den Feldversuch fehlte eine Er- mächtigungsgrundlage. Der renommierte Verfassungsexperte Prof. Dr. Dr. Ulrich Battis hatte dies in einer Normenkontrollklage im Namen der Bundestagsfraktionen von SPD und Bündnis 90/Die Grünen beim Bundesverfassungsgericht rechtlich ausführlich be- gründet und die Klage hat gute Erfolgsaussichten.Außerdem hatte Bundesverkehrsminister Dr. Ramsauer zu Beginn seiner Amtszeit vollmundig versprochen, den Zuwachs beim Güterfernverkehr auf die Schiene zu verla- gern. Die Zulassung der Gigaliner steht dazu im krassen Widerspruch und führt ver- kehrspolitisch in eine Sackgasse.Er hat damit das Votum der Mehrheit der Verkehrsminister der Länder missachtet und übergeht die berechtigten Ängste der Bevölkerung. 77 Prozent der Deutschen lehnen nach einer Forsa-Umfrage Gigaliner auf deutschen Straßen ab. Gigaliner erhöhen das Unfallrisiko im Straßenverkehr. Die Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) verweist Seite 1 von 2 darauf, dass bereits heute an jedem fünften Verkehrsunfall mit tödli-chem Ausgang ein LKW beteiligt ist.Durch ihr Gewicht gefährden die Gigaliner den ohnehin schlechten Zustand von Stra- ßen und Brücken, zumal Kreuzungen, Bahnübergänge, Tunnel und Rastplätze an Au- tobahnen nicht für die Riesen-LKW ausgelegt sind.Daran ändert auch die heute veröffentlichte Zwischenbilanz des Feldversuches mit Lang-LKW der ‚Initiative innovative Nutzfahrzeuge‘ nichts. Wir Grüne wollen den Gü- terverkehr soweit wie möglich auf die umweltverträgliche Schiene verlagern. Mit dem Einsatz von Gigalinern wird genau das Gegenteil erreicht und noch mehr Ver-kehr auf die Straßen verlagert. Dies kann nicht gewollt sein, weder aus ökologischer noch aus ökonomischer Perspektive.Giga bleibt gaga, Herr Kollege Vogt! *** 2