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Birte Pauls: Gemeinsam für die Pflegenden
Kiel, 30. August 2013 Nr. 186 /2013Birte Pauls:Gemeinsam für die PflegendenZur Diskussion über die Pflegekammer erklärt die pflegepolitische Sprecherin der SPD- Landtagsfraktion, Birte Pauls:„Die professionell Pflegenden im Bereich der Kinder-, Alten- und Kranken- Gesundheitspflege werden zur Zeit von einem Institut zum Thema Einrichtung einer Pflegekammer befragt. Bedauerlicherweise ist es am Anfang der Befragung zu Fehlern gekommen. Diese Fehler sind jetzt aber korrigiert und die Befragung läuft gut und ordnungsgemäß im Face- to- Face Verfahren. Ziel ist es, ein repräsentatives Ergebnis zu haben, das die Meinung der Pflegenden wiederspiegelt - allerdings ist diese Umfrage auf die Pflegenden begrenzt, da sie Mitglied einer solchen Kammer sein würden. Träger von Einrichtungen würden dies nur, wenn einzelne Personen der Berufsgruppe zugehörig seien.Wir alle wissen, wie wichtig es ist, die Pflegenden in ihrem Beruf zu stärken und ihnen mehr Selbstbestimmung zurückzugeben. Der Ruf nach einer Pflegekammer ist nicht neu, er wird seit langem von den Pflegeberufsverbänden und vielen Pflegenden gefordert. Die Pflegenden sind jahrelang alleine gelassen worden. Sie erleben täglich einen harten fremdbestimmten Arbeitsalltag, stehen dabei oft unter wirtschaftlichem Druck und umfassender Kontrolle. Dokumentation ist wichtiger als Zeit für Pflege. Das kann so nicht weitergehen.In den Ländern, in denen eine Pflegekammer existiert, (28 Länder, in die viele unserer Pflegenden auswandern) ist die Arbeitszufriedenheit und die gesellschaftliche Anerkennung wesentlich höher, da Pflege bei allen pflegerelevanten politischen Entscheidungen beteiligt ist und Inhalte selbst definiert werden.Wir alle sollten ein großes Interesse daran haben, die Pflegenden und den Pflegeberuf zu stärken und zukunftssicher zu gestalten. Dafür brauchen wir starke Gewerkschaften, die gute Tarife verhandeln. Wir brauchen verantwortungsvolle Träger, die den 2Pflegenden gute Arbeitsbedingungen garantieren. Und wir brauchen ein Mehr an Selbstbestimmung in der Pflege, das durch die Kammer erreicht wird.Wir sollten die Pflegenden diese Umfrage ungestört von einseitig motivierten bzw. wirtschaftlich orientierten Interessen durchführen lassen. Ich finde, die Pflegenden haben ein Recht darauf, sich zur Pflegekammer frei zu äußern.Die professionell Pflegenden im Bereich der Kinder-, Alten- und Kranken- Gesundheitspflege sind Leistungsträger des sozialen Miteinanders in unserer Gesellschaft. Wir wollen gemeinsam mit allen Akteuren für gute Arbeit und qualitative Pflege eintreten. Wer jetzt noch meint, Pflege künstlich klein halten zu wollen, der hat die Zeichen der Zeit nicht erkannt.“