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Jette Waldinger-Thiering: Langfristige Verbesserung der Unterrichtssituation bei gleichzeitiger Haushaltskonsolidierung - wir schaffen das!
Presseinformation Kiel, den 26.09.2013Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-ThieringTOP 21 + 49 Lehrersituation und Lehrerbedarfsprognose, Bericht über die Unterrichtssituation im Schuljahr 2012/13 Drs. 18/863, 18/1123 und 18/1023 „Langfristige Verbesserung der Unterrichtssituation bei gleichzeitiger Haushaltskonsolidierung – wir schaffen das!“Kein Zweifel: Eine detaillierte Auseinandersetzung mit der allgemeinen Unterrichtssituationund der Lehrerversorgung im Land ist und bleibt wichtig. Auch wenn Zahlen und Statistikenimmer mit einer gewissen Vorsicht zu genießen sind, können wir aus dem vorliegenden Berichtsicher etwas mitnehmen. Unabhängig davon ist es kein Geheimnis, dass die ausreichendeAusstattung mit Lehrkräften an unseren Schulen ein ganz entscheidender Faktor ist, wenn esum die Qualität der Bildung geht. Leider muss ich auch in der aktuellen Situation sagen, dassdiese Ausstattung besser sein könnte. Doch Sie alle kennen die finanzielle Lage Schleswig-Holsteins. Wenn wir ehrlich sind, dann wissen wir, dass die Spielräume sehr stark begrenztsind. 2Nicht nur der SSW ist der Auffassung, dass der Dialog mit den Betroffenen undVerantwortlichen im Bildungsbereich endlich eine ehrliche Basis braucht. Dies gilt im Übrigenauch für die Erhebung von Daten und die gesamte Planung im Schulbereich. In Sachen ODIS-Reform sind wir - wie Sie wissen - auf einem guten Weg. Doch unabhängig davon ist klar, dasszwischen dem Planstellenbedarf und der Planstellendeckung bei unseren Lehrkräften ein klarerkennbares Defizit besteht. Trotz sinkender Schülerzahlen belassen wir zwar mehrLehrerinnen und Lehrer im System, als es unsere Vorgänger von CDU und FDP geplant haben.Aber aufgrund der sehr geringen finanziellen Spielräume sind es aktuell weit weniger, als vonuns gewünscht. Das bestehende Defizit an Lehrerstellen wird kaum von heute auf morgenabzubauen sein. Statt aber den Kopf in den Sand zu stecken, werden wir Schritt für Schrittweiterarbeiten, um den Bedarf zu decken.Natürlich kann man im Bereich Bildung immer etwas besser machen. Immer noch mehrinvestieren, wenn Mittel vorhanden sind. Keine Frage. Doch wie wichtig uns Bildung trotzbegrenzter Ressourcen ist, wird durch den aktuellen Haushalt deutlich. So ist es zum Beispielgelungen, den Freien Schulen schon zum nächsten Jahr rund 5 Millionen Euro mehr zu geben.Mit Blick auf die Entwicklung der Lehrerstellen will ich darum bitten, vor allem auf die Tendenzzu achten. Denn bis zum Jahr 2020 werden wir deutlich mehr Lehrer im System lassen alsSchwarz-Gelb es wollte. Auch beim wichtigen Thema Lehrerversorgung lässt sich also durchausfesthalten, dass es mit uns in der Bildungspolitik aufwärts geht.Ich habe an anderer Stelle deutlich gesagt, dass wir mit unserem Entwurf für ein neuesSchulgesetz weit reichende Änderungen auf den Weg gebracht haben. Viele Effekte durch diestrukturellen Veränderungen oder durch die geschaffenen neuen Kooperationsmöglichkeitenwerden wir erst mittel- bis langfristig sehen können. Ich bin fest davon überzeugt, dass es hierSynergien und neue Spielräume geben wird. Parallel dazu arbeiten wir mit Hochdruck an derNeukonzeption der Datenerhebung zum Unterrichtsausfall und an einer strategischen 3Personalplanung. Ich bin mir sicher, dass auch diese Maßnahmen zu weiteren Entlastungen imSystem führen werden.Vor dem Hintergrund der Haushaltsberatung und mit Blick auf den Entwurf zum Schulgesetzwird eins deutlich: Bildung hat für diese Koalition höchste Priorität. Wir wollen nicht nur dieUnterrichtsversorgung im Land sichern, sondern auch die Bildungsqualität spürbar erhöhen.Seien Sie sicher: Trotz der schwierigen finanziellen Situation des Landes werden wir weiter hartauf diese Ziele hinarbeiten. Dabei werden wir auch zukünftig die wenigen Mittel, die zurVerfügung stehen, so zielgerichtet wie überhaupt möglich einsetzen. Für den SSW ist klar: Mitden genannten Maßnahmen und auf der Basis ehrlicher Zahlen werden wir endlich zuspürbaren Verbesserungen an unseren Schulen kommen.