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30.10.13 , 13:19 Uhr
B 90/Grüne

Detlef Matthiessen zum Rückbau des AKW Brunsbüttel

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de
Nr. 401.13 / 30.10.2013

AKW-Rückbau wird kein Spaziergang
Zum Rückbau des Atomkraftwerkes Brunsbüttel sagt der energiepolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Detlef Matthiessen:
Heute ist ein historischer Tag: Nach dem Erlöschen der Genehmigung zum Leistungsbe- trieb beginnt heute der Rückbau des AKW in Brunsbüttel mit der Vorlage eines Sicherheits- berichtes zum Rückbau und der Bereitstellung von Unterlagen für die Beteiligung der Öf- fentlichkeit.
Das begrüße ich als Einstieg in den Rückbau. Die Planung zum Abriss bis zur grünen Wie- se ist das, was wir politisch wollen und was sicherlich dem Mehrheitswillen der Bevölkerung entspricht. Gesetzlich ist das nicht vorgeschrieben.
Der Rückbau wird kein Spaziergang. Er verlangt enorme Finanzmittel und baulichen Auf- wand. Wie die Nachbarschaft und die Anti-AKW-Bewegung auf den geplanten Neubau ei- nes riesigen neuen Zwischenlagers für schwach- und mittelaktive Abfälle reagieren werden, kann man schon jetzt voraussehen: Begeisterung wird das nicht auslösen.
Trotz der guten Zusammenarbeit in Brunsbüttel zwischen Betreiber Vattenfall und Reakto- raufsicht kommt keine Freude auf, denn Vattenfall treibt ein tückisches Spiel: Kooperation in Brunsbüttel und gleichzeitig Boykott und Erpressung in Krümmel.
Es bleibt wichtiger gesetzlicher Handlungsbedarf:
-> Der Betreiber muss nach Verlust der Betriebserlaubnis einen Rückbauantrag stellen. Das steht bisher in seinem Belieben und ohne Fristsetzung. -> Der Rückbau muss zu einer grünen Wiese führen. Die Möglichkeit des sogenannten si- cheren Einschlusses soll gestrichen werden.
Seite 1 von 2 -> Die Rückstellungsmilliarden, die von den Betreibern zu den Zwecken Rückbau und End- lagerung gebildet wurden, müssen insolvenzsicher gestellt werden. Es kann nicht sein, dass am Ende die SteuerzahlerInnen die Zeche für den Ausstieg zahlen müssen.
Die Parteien, die seinerzeit das Atomprogramm gegen den Willen der Bevölkerung in Deutschland durchgesetzt haben und die jetzt Koalitionsverhandlungen in Berlin führen, fordern wir auf, sich ihrer historischen Verantwortung zu stellen. CDU und SPD müssen das Atomgesetz den Notwendigkeiten des Ausstieges und dem Rückbau der Atomkraftwerke anpassen. Merkel und Gabriel dürfen die Länder nicht mit ihren atomaren Hinterlassen- schaften allein stehen lassen.
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