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Lars Harms: Sondervermögen Verkehrsinfrastruktur und Weiterbau der A 20
Presseinformation Kiel, den 20.11.2013Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 5, 31 + 46 Gesetzentwurf über die Errichtung eines Sondervermögens Verkehrsinfrastruktur und Weiterbau der A 20 Drs. 18/1236, 18/1306, 18/1111 und 18/1293 „Dadurch, dass die alte Regierung hier zu oberflächlich Dinge abgearbeitet hat, müssen wir es nun richten.“Eigentlich taugt die endlose Geschichte der A 20 nicht, um sich gegenseitig Versagenvorzuhalten. Was wir sehen können ist, dass die Fertigstellung der A 20 jedes Jahr wiedererneut verschoben wurde. Waren es anfangs vornehmlich finanzielle Fragen, die das Projektblockierten, so sind es heute planungsrechtliche Fragen. Schon um das Jahr 2005 sollte die A 20eigentlich fertig gewesen sein – so plante man zumindest beim Beginn dieses Projektes kurznach der Wende. Schon damals war das Ziel ambitioniert, aber zehn Jahre nach diesem Terminwerden wir immer noch keine fertige A 20 mit Elbquerung haben. Dass Planungen,Finanzierungen und Umsetzungen von solchen wichtigen strukturpolitischen Projekten inDeutschland so lange dauern, ist die eigentliche Katastrophe. Und da ist es richtig, dass unsereLandesregierung sich in Dänemark informiert, wie dort die schnelleren Verfahren zustandekommen. Schnellere Verfahren bedeuten im Übrigen nicht, dass man Rechte, wie dasVerbandsklagerecht aufheben muss. 2Was nun die jüngsten Verzögerungen angeht, so muss man ganz klar sagen, dass es eben nichtgeht, sich das Recht so hin zu biegen, wie man es gerne hätte. Die alte Landesregierung hattepolitisch entschieden, die naturschutzfachliche Prüfung des Projektes nur unzureichenddurchführen zu wollen. Auch sollte die südliche Streckenvariante nur oberflächlich begutachtetwerden. Diese politische Entscheidung, hier am gültigen Naturschutzrecht vorbei zu planen,rächt sich jetzt. Dadurch, dass die alte Regierung hier zu oberflächlich Dinge abgearbeitet hat,müssen wir jetzt mit weiteren Verzögerungen von mindestens 2 Jahren rechnen. Das hat unsdie alte Regierung eingebrockt und wir müssen es nun richten. Und das werden wir auch tun.Dabei begrüßen wir es ausdrücklich, dass jetzt alle Varianten gleichermaßen untersuchtwerden und dass man parallel mit der nun neu einzuleitenden Planung das Gespräch mit denBeteiligten sucht. Es macht Sinn, dass man jetzt mit den Naturschutzorganisationen, derGemeinde Klein-Gladebrügge und der Stadt Bad Segeberg redet, um herauszufinden, welcheLösung die beste sein kann. Dabei geht es ausdrücklich darum, einen Weg zu finden, wie die A20 schnellstmöglich weitergebaut werden kann. Denn eines ist für uns als SSW ganz klar: Beider A 20 handelt es sich um das wohl wichtigste Infrastrukturprojekt des ganzen Landes. Die A20 wird dafür sorgen, dass heute noch randständige Teile des Landes besser an die nationalenund internationalen Märkte angebunden werden. Das schafft Arbeit und Zukunft für dieMenschen und deren Familien. Und genau diesem Ziel gegenüber sind wir verpflichtet.Um aber jetzt endlich eine saubere Planung hinzubekommen, müssen jetzt auch allePlanungen der weiteren Teilstücke unter die Lupe genommen werden. Erst müssen wir dasUrteil des Bundesverwaltungsgerichtes auswerten und dann müssen wir nachsehen, ob diebisherigen Planungen auf den anderen Teilstücken den Vorgaben des Urteils gerecht werdenkönnen. Wenn nicht, dann muss auch hier sauber geplant werden und wir müssen uns dannauch hier die Zeit nehmen, diese ordentliche Planung auch umzusetzen. 3Ob, wann und wie dann noch Geld für die A 20 eingesetzt werden kann, kann man jetzt nochnicht sagen, weil wir nicht wissen, ob das was bisher geplant war, auch dem Urteil entspricht.Deshalb ist jetzt müßig, über den Weiterbau der A 20 zu spekulieren. Wir wollen die A 20weiterbauen und unser Ziel war es, bis 2017 die A 20 bis zur A 7 weiter zu bauen. Dieses Zielwerden wir realistischer weise nicht mehr einhalten können, weil die Vorgängerregierung hierschlampig gearbeitet hat. Wir werden aber alles dafür tun, so weit wie möglich nach Westenzu kommen.Wir werden aber darüber hinaus weiter an der Infrastruktur im Land weiterarbeiten. Die A 23muss dringend saniert werden und der Lückenschluss bei Itzehoe endlich erfolgen. Und auchdie A 21 ist immer noch nicht fertig, so dass auch hier genügend Maßnahmen ihrer Erledigungentgegen sehen.Dass wir es ernst meinen mit der Verkehrsinfrastruktur, kann man auch der Tatsacheentnehmen, dass wir das Sondervermögen Verkehrsinfrastruktur noch einmal erhöhen. Nebenden allgemeinen Haushaltmitteln, werden wir so insgesamt 38,5 Millionen Euro zusätzlich inunsere Verkehrsinfrastruktur investieren. Auch das ist ein Zeichen, dass gerade wir hier einenSchwerpunkt setzen, denn der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur bedeutet Arbeitsplätze. Undgerade auch diese Maßnahme zeigt, dass das wirtschaftliche Wohlergehen bei uns in gutenHänden liegt.