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20.11.13 , 16:28 Uhr
SPD

Sandra Redmann zu TOP 21, 26, 30: Respekt vor dem Wald - mehr als ein Symbol

Es gilt das gesprochene Wort!
Kiel, 20. November 2013



TOP 21, 26 und 30: Anträge zur Entwicklung des Waldanteils (Drucksachen 18/1271, 18/1284neu, 18/1299)



Sandra Redmann:
Respekt vor dem Wald – mehr als ein Symbol


In der nationalen Strategie der Bundesregierung zur biologischen Vielfalt wird bis zum Jahr 2020 eine natürliche Waldentwicklung auf 5 % der gesamten Waldfläche bzw. 10 % der öffentlichen Wälder angestrebt. Wälder ohne forstliche Nutzung sind fester Bestandteil einer multifunktionalen Forstwirtschaft und unverzichtbar für die biologische Vielfalt. Insofern ist unser Antrag „Naturwald sichern und Anteil in öffentlichen Wäldern erhöhen“ folgerichtig. Der Wald spielt für die Allgemeinheit eine bedeutsame Rolle, u. a. im Bereich des Klima-, Erosions-, Grundwasser- und Lärmschutzes ebenso wie im Naturschutz, da er natürlicher Lebensraum für den größten Teil unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt ist.
Den Anteil der Naturwälder in Schleswig-Holstein auf Basis eines Konzeptes zu erhöhen, ist also logische Konsequenz. Wichtig in diesem Zusammenhang ist es, auf dem Wege alle Seiten mitzunehmen. Die Landesforsten haben bereits ein Konzept erarbeitet, das eine gute Grundlage ist.
Der Wald ist aber auch ein Wirtschaftsfaktor, das dürfen wir nicht außer Acht lassen. Dieser Konflikt führt in letzter Zeit oft zu nicht sachgemäßen Auseinandersetzungen um Flächen, die umgewandelt werden können. Ich bin sicher, dass uns dies nicht weiterbringt. Beide Seiten, sowohl Forsten als auch Naturschutz, müssen sich in dieser Diskussion bewegen. Der Wald an 2



sich ist ein schützenswertes Gut und einen besseren Klimaschützer gibt es wohl kaum, auch wenn er wirtschaftlich genutzt wird.
Ich möchte hier gerne Hans Jacobs (Vorsitzender des BDF) zitieren: „Da sind wir Försterinnen und Förster (ich füge hinzu: auch Waldarbeiter) es doch, die das detaillierte Wissen haben und die gefragt sind, wenn es darum geht zu entscheiden, welche Flächen auch in der Abwägung mit anderen Funktionen und Zielen nicht zuletzt der forstlichen Nutzung für eine Ausweisung als Nutzungsfläche die geringsten Konflikte bergen.“ So ist es. Aber auch aus naturschutzfachlicher Sicht ist Wissen erforderlich und da kommen ohne Frage das LLUR und auch die Verbände ins Spiel, die wiederum Fachleute in diesem Bereich sind.
Meine Güte, es muss doch möglich sein, hier einen gemeinsamen Kompromiss zu erzielen! Und wer an einem Kompromiss nicht interessiert ist, sollte lieber den Mund halten. Gemeinsames Vorgehen ist erforderlich! In dieser Diskussion kommt dann leider die Idee des Herrn Minister Habeck, das Ziel von 12 % Waldanteil in Schleswig-Holstein aus dem Landesentwicklungsplan zu streichen, zur Unzeit. Auch wenn Ihre Erläuterungen hierzu ohne Frage sachlich nicht falsch sind, ist diese Zahl sehr wohl ein wichtiges Zeichen. Es zeigt natürlich, dass wir nicht aufgeben wollen, dass wir das Ziel nicht aus den Augen verlieren und wir uns mit dem bisher Erreichten noch nicht zufrieden geben.
Es zeigt unseren Respekt vor dem Wald und ist somit mehr als „nur“ ein Symbol. Ohne Frage wird das Ziel schwer zu erreichen sein. Wenn man aber über eine längere Zeit denkt (wie beim Wald üblich), ist es nicht unmöglich. Und in dieser Zeit, Herr Minister, das weiß ich, sind wir uns einig!
Ich bitte um Zustimmung zu unseren Anträgen.

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