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Jette Waldinger-Thiering zu den EU-Strukturfonds
Presseinformation Kiel, den 22.11.2013Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-ThieringTOP 56 EU-Strukturfonds Drs. 18/1217Mit der Verabschiedung des mehrjährigen Finanzrahmens der EU hat das Europäische Parlamentjüngst die Weichen gelegt für den Förderzeitraum von 2014 bis 2020. Damit ist ein zweieinhalbjähriger Prozess zu Ende gegangen.Die neuen Förderkriterien richten sich nach der EU-Wachstumsstrategie 2020 und wurdenentsprechend angepasst. Soll heißen: Die fünf Kernziele der Strategie 2020, zur Schaffung vonintelligentem, nachhaltigem und integrativem Wachstum werden nun maßgeblich sein für dieFörderperiode.Wohlwissend, dass das Volumen für die kommende Förderperiode geringer ausfallen wird,stellen wir nun fest – Dank des mündlichen Berichtes der Ministerin – dass es Schleswig-Holsteinnicht ganz so heftig treffen wird, wie anfangs noch zu befürchten war. Ich halte dies trotz allemfür eine gute Nachricht, denn Schleswig-Holstein profitiert seit vielen Jahren von deneuropäischen Strukturfondmitteln.Nun kommt es darauf an, die Mittel in Übereinstimmung mit den EU-Vorgaben und denlandespolitischen strategischen Zielen möglichst effizient und zielgerichtet einzusetzen. Dabei 2kommt uns zu Gute, dass die strategischen Ziele der Landesregierung mit den Zielen derEuropa 2020 weitgehend kompatibel sind. Hierbei möchte ich mich bei der Landesregierungbedanken, dass es ihnen in hervorragender Weise gelungen ist, die Programmierung dereinzelnen Fonds ressortübergreifend zu gestalten. Dies war gewiss keine leichte Aufgabe, daunterschiedliche Vorgaben und Interessen bei diesem Prozess zu berücksichtigen waren.Der Bericht macht deutlich, wo die Reise hingeht und vor allem wird deutlich, wo das Land seineSchwerpunkte bei den einzelnen Fonds setzt.Da es sich insgesamt um einen umfangreichen Förderkatalog handelt, werde ich mich auf einigePunkte beschränken.Durch die Vorgaben der Europastrategie 2020 bekommen Energiewende und Klimaschutz einenneuen Stellenwert in der kommenden Förderperiode. Damit rücken sie auch weiter in denpolitischen Focus Schleswig-Holsteins. Soll heißen, wir werden künftig mehr für energetischeOptimierung, Steigerung der Energieeffizienz, Maßnahmen zur Energieeinsparung und denAusbau der regenerativen Energien erreichen können. Zudem werden entsprechendeForschungs- und Entwicklungsprojekte sowie vergleichbare Vorhaben mit rund 40% aus ELER-und EFRE-Mitteln fördern. Es ist ein ganz neuer Ansatz der EU, aber es macht deutlich, dass manauch dort erkannt hat, dass auf diesem Sektor mehr getan werden muss als bisher. FürSchleswig-Holstein ist dies eine große Chance, die Energiewende weiter voran zu bringen.Ebenso ist das Instrument der „Integrierten Territorialen Investitionen“ neu, dass unter anderemden Aspekt der Energiewende aufgreift. Mit ITI wird ein neues Instrument geschaffen, uminvestitionsübergreifende Strategien aus dem operationellen Programm von EFRE zu fördern. ITIist für die Westküste geplant und mit einem Gesamtvolumen von 30 Mio. Euro ausgestattet.ITI ist neuer Wein in neuen Schläuchen. Denn ITI ist flexibel einsetzbar, um regionale undsektorenübergreifende Strategien besser zu unterstützen.Den ESF werden wir in Schleswig-Holstein schwerpunktmäßig nutzen, um demFachkräftemangel entgegen zu wirken, um Fachkräfte besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren 3und um sie dort zu halten. Dafür werden wir den Bildungssektor stärken. Wir werden die Mitteldarauf konzentrieren die Zahl der Schulabbrecher zu verringern. Lebenslanges Lernen und dieWeiterbildung der Arbeitskräfte werden wir nutzen, um Fachkräfte dem Arbeitsmarktanzupassen.Als letztes möchte ich noch hervorheben, dass wir es sehr begrüßen, dass dasgrenzüberschreitende Instrument INTERREG fortgesetzt wird. Sowohl das Land, als auch diebeteiligten deutschen Gebietskörperschaften sowie die beiden dänischen Regionen, habenbereits frühzeitig ihr Interesse an der Fortführung des Programms bekundet. Die Auswertung desbisherigen Programms hat deutlich gemacht, wo die Schnittmengen der Stärken, Kompetenzenund Interessen der Region liegen. Dies ist deckungsgleich mit den vier thematischen Zielen, aufdie man sich künftig im INTERREG V A konzentrieren wird.Schleswig-Holstein hat seine Hausaufgaben gemacht. Die Programmierung für die neuen EU-Strukturfonds steht und damit sind wir gut aufgestellt. Hierfür gilt mein Dank allen Beteiligten.