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Andreas Tietze zum Landeshafen Friedrichskroog
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Es gilt das gesprochene Wort! Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 TOP 18 – Zukunft des Landeshafens Friedrichskroog 24105 Kiel Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Dazu sagt die wirtschaftspolitische Sprecher Mobil: 0172 / 541 83 53 der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Andreas Tietze: Nr. 071.14 / 20.02.2014Die Zukunft des Hafens Friedrichskoog beschäftigt uns heute hier im Landtag und es sind viele Menschen aus der Region anwesend, die wissen wollen wie es weitergeht und ob es noch eine Hoffnung gibt.Diese Art der Debatten machen uns Abgeordnete und auch mich sehr betroffen. Man steht zwischen Baum und Borke, zwischen Emotionalität und Vernunft.Die Opposition ist in solchen Debatten geneigt emotional zu argumentieren. Das hilft hier nur nicht weiter, da sich die vorherige Landesregierung im Rahmen der Haushaltsstruktur- reform auch zur Schließung des Hafens entschlossen hat.In einem Letter of Intent des früheren Ministerpräsidenten sollten tragfähige Konzepte und Businesspläne erarbeitet werden, dies ist auch geschehen, Voraussetzung war nur, dass die Gemeinde den Hafen übernimmt und dazu sah sich die Gemeinde aufgrund des finan- ziellen Risikos nicht in der Lage.Menschen aus Friederichskoog haben zahlreiche Ideen und viel Engagement in den letzten Jahren für eine Lösung gezeigt und das ist vorbildlich.Wir müssen aber auch mit großem Bedauern zur Kenntnis nehmen, dass alle Bemühungen bisher nicht zum Erfolg geführt haben. Seite 1 von 3 Es ist eine bittere Wahrheit, dass sich die Bedeutung der Fischerei an unserer Nordseeküs- te verlagert hat. Der Tourismus ist auch in Friedrichskoog zu einer der zentralen Einnah- mequellen geworden. Der Strukturwandel an der Westküste ist in vollem Gange.Wir fragen uns: Wo liegen die Wertschöpfungsketten der Zukunft, wo die zukünftigen Ar- beitsplätze?Und eins ist klar: Die Konzepte von gestern führen nicht weiter. Wir brauchen neue Ideen und Innovationen. Die Landesregierung stellt sich dieser Herausforderung mit einer besonderen und beispiels- losen Förderkulisse an der Westküste und das ist auch richtig.Das heißt aber auch, was immer auch in Friedrichskroog geschehen wird, diese Koalition lässt die Region nicht im Stich.Friedrichskoog braucht ein zukunftsfähiges Angebot im Tourismus, gerade den zahlreichen Tagesgästen muss einiges geboten werden. Alleine die Seehundstation hat weit über 100.000 BesucherInnen im Jahr. Der Betrieb wird auch weiterhin gesichert bleiben!Krisenzeiten sind auch immer Hoffnungszeiten. In den nächsten Wochen heißt es: Was geht, was geht nicht? Das Land wird den FriedrichskoogerInnen aber nichts überstülpen, sondern eine Entwicklung geht nur mit den Menschen vor Ort!Neue Handlungsoptionen für einen Weiterbetrieb des Hafens scheinen offensichtlich knapp zu werden.Die Landesregierung und auch der Staatssekretär hat heute alle Optionen transparent und nachvollziehbar auf den Tisch gelegt, die Fraktionen informiert und betont dass wir als Land nicht die Schließung wollen aber auch nicht mehr verantworten können mehr als 1 Mio. jährlich auf den Tisch zu legen.Die Gemeinde oder der Kreis sind aber auch nicht bereit den Hafen zu übernehmen.In der nächsten Woche stehen noch Gespräche mit Hydromorphologen an, Senator Horch 2 und Herr Minister Meyer sind nächste Woche in Friedrichskroog und der Ministerpräsident wird den Ort auch besuchen.Es ist nicht auszuschließen, dass es möglicherweise noch Alternativen gibt. Im Moment lie- gen sie jedoch nicht vor. Die Entscheidung zum Hafen kann und muss dann aber endlich auch gefällt werden. In welcher Richtung auch immer.Ständiges Diskutieren und Prüfen bringt uns dann zum Schluss auch nicht ans Ziel. Die Menschen vor Ort wollen schließlich auch irgendwann wissen, woran sie sein werden. Für uns Grüne ist dabei zweierlei wichtig:Erstens: Die Aktiven vor Ort, also die Vereine, Verbände, Betriebe und Kommunen sowie der Kreis Dithmarschen sind in die Entscheidung immer transparent einbezogen.Zweitens: Die Weiterentwicklung eines nachhaltigen Tourismuskonzeptes muss vorange- trieben werden.Die Seehundaufzuchtstation, der Indoorspielpark Wal „Willi“ und all die anderen Touristen- attraktionen müssen eine Chance auf eine tragfähige Zukunft haben.Ich fasse zusammen: Wenn es in den nächsten Tagen zu keinem tragfähigen Konzept des Hafens kommen sollte, dürfen in der Region keine unzumutbaren Schäden entstehen.Es muss dann aber sofort ein Maßnahmenpaket geschnürt werden, um die Zukunft Fried- richskoogs sicherzustellen.Die Zukunft der Westküste und die Perspektiven der Menschen ist dieser Landesregierung nicht egal!Ich danke für ihre Aufmerksamkeit! *** 3