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Flemming Meyer: Die Attraktivität der Elektroautos muss gesteigert werden
Presseinformation Kiel, den 15.05.2014Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 13 Landesliegenschaften: Parken und Laden für Fahrzeuge mit Elektrobetrieb Drs 18/1738„Wenn wir die Kopplung der Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren Energien hinbekommen, dann ist das eine runde Sache“Der im Jahr 2009 vorgelegte Nationale Entwicklungsplan Elektromobilität derBundesregierung war der Startschuss für eine zukunftsfähige Mobilität. Elektromobilität bietetdie Chance weg zu kommen von fossilen Rohstoffen wodurch die Abhängigkeit von Öl und Gasminimiert und der CO2-Ausstoß reduziert wird. Es ist also eine nachhaltige Energie- undVerkehrspolitik. Es war das verfolgte Ziel des nationalen Entwicklungsplans, den Anteil anElektrofahrzeugen bis 2020 auf eine Million Fahrzeuge und bis 2030 auf über fünf MillionenFahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu bringen. Leider müssen wir heute feststellen, dass wirvon diesem Ziel noch weit entfernt sind. Laut Kraftfahrbundesamt wurden im letzten Jahr6.051 PKW mit Elektromotor zugelassen. Damit verdoppelte sich der Bestand an E-Autos unddazu kommen rund 86.000 Hybrid-Fahrzeuge. Im Gegensatz dazu wurden 2013 2,95 MillionenFahrzeuge mit Verbrennungsmotor zugelassen. Bei einem deutschen Gesamtbestand von 43 2Millionen PKW liegt der Anteil der Elektroautos bei ca. 0,03%. Das ist bitter wenig. Es machtdeutlich, dass wir noch weit entfernt sind, von der 1 Million-Marke und das noch viel getanwerden muss. Trotzdem ist es richtig, an diesem Ziel festzuhalten.Die Attraktivität der Elektroautos muss gesteigert werden. Das zögerliche Kaufverhalten hatmehrere Gründe: Es sind die hohen Anschaffungskosten, die Angst vor Kinderkrankheiten beiden Motoren und das Fehlen von Ladestationen. Es ist aber auch darauf zurück zu führen, dassgerade von der deutschen Autoindustrie die Entwicklung von Elektroautos über Jahre eherstiefmütterlich war und diese daher in der Öffentlichkeit kaum sichtbar waren.Um die Entwicklung zu forcieren, müssen Anreize geschaffen werden. Von der Bunderegierungwird nun ein erneuter Anlauf genommen, um das Elektroauto für den Verbraucher attraktiverzu machen. Bereits heute gilt, dass Elektroautos die ersten fünf Jahre steuerfrei sind. Mit demElektromobilitätsgesetz will Herr Dobrindt zusätzlich Elektroautos mit Privilegien ausstatten.Dazu gehören beispielsweise Sonderrechte beim Parken oder das Fahren auf Sonderspuren.Aber auch die Lade- und Tankstellen-Infrastruktur soll damit vorangetrieben werden.Damit wären wir auch beim vorliegenden Antrag. Wir wollen, dass auch Schleswig-Holsteineinen Beitrag leistet, um den Anteil an Elektromobilität zu erhöhen. Daher wollen wir, dass dieLandesregierung ein Konzept erarbeitet, um das Parken und Laden auf Parkplätzen derLandesliegenschaften zu ermöglichen. Wir wollen möglichst die kleinen und mittlerenUnternehmen bei uns im Land ermutigen, solche Ladestationen auf den Parkplätzen desLandes zu betreiben. Dies ist ein Beitrag, wo das Land mit gutem Beispiel vorangehen kann.Damit reiht sich unser Antrag auch in die vom Kabinett beschlossene Landesstrategie fürElektromobilität ein. Ziel der Landesregierung ist unter anderem Verkehr auf Straße undSchiene zunehmend zu elektrifizieren und die im Land vorhandenen Potentiale zu nutzen, umauch Wirtschaft und Forschung verstärkt an der Wertschöpfungskette zu beteiligen. 3Wir stehen vor einer nationalen Herkulesaufgabe. Auch Schleswig-Holstein muss einen Teilzum Erfolg beitragen. Wir müssen uns einen Überblick verschaffen, was in Schleswig-Holsteinmachbar und notwendig ist, aber auch um zu erfahren, was bereits in Schleswig-Holstein läuft.Dies sehe ich auch als Teil des im Antrag geforderten Konzeptes.Elektromobilität gehört ebenso zur Energiewende, wie das Abschalten aller fossilenKraftwerke. Wenn wir die Kopplung der Elektromobilität mit Strom aus erneuerbaren Energienhinbekommen, dann ist das eine runde Sache. Alles andere würde aus ökologischen Gründenauch keinen Sinn machen.