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Olaf Schulze zu TOP 13: Zur Energiewende gehören auch neue Formen der Mobilität
Es gilt das gesprochene Wort! Kiel, 15. Mai 2014TOP 13, Parken und Laden für Fahrzeuge mit Elektroantrieb (Drucksache 18/1738)Olaf Schulze:Zur Energiewende gehören auch neue Formen der MobilitätDie Energiewende ist eine der wichtigsten und größten Herausforderungen unserer Zeit. Nachdem wir im Stromsektor durch das EEG einen großen Schritt vorangekommen sind, müssen wir nun die nächsten Schritte vorbereiten und auch in den Bereichen der Mobilität und Wärme schnell die Herausforderungen annehmen und handeln. Die E-Mobilität wird hierbei eine wichtige Rolle spielen.Ob Mobilität mit Elektro- oder Wasserstofffahrzeugen, wichtig wird es sein, dass wir ein Tankstellennetz aufbauen. Die Technik für Elektrofahrzeuge ist vorhanden, wie BMW gerade eindrucksvoll zeigt. Jetzt müssen wir dazu beitragen, dass die Infrastruktur geschaffen wird.Das Land Schleswig-Holstein unterstützt das Vorhaben der Bundesregierung, in den nächsten Jahren die Zahl der Elektromobile zu erhöhen. Wir müssen auch sehen, inwieweit es möglich ist, in Schleswig-Holstein eine Modellregion zu schaffen, damit wir neue Wege in der Mobilität gehen können.Wir sind uns doch einig darüber, dass zur Energiewende auch gehört, dass wir uns mit neuen Formen der Mobilität befassen: Wir werden nicht die gleichen Wege zurücklegen wie heute, aus den gleichen Gründen und mit den gleichen Verkehrsmitteln. Anforderungen an Mobilität verändern sich. 2Elektromobilität ist eine spannende Entwicklung. Dafür gibt es viele gute Argumente. Nicht zuletzt eignen sich die Batterien der Fahrzeuge als Energiespeicher, wenn das Laden zu verbrauchsarmen, aber erzeugungsintensiven Zeiten stattfindet. Diese Fahrzeuge sind auch tagsüber unterwegs, und für ihre Akzeptanz wird es nötig sein, dass man unterwegs aufladen kann. Das ist nötig, weil die Reichweite, wie wir wissen, noch sehr begrenzt ist. Es ist auch sinnvoll, weil die Leerzeit gut genutzt werden kann.Wie das genau funktionieren könnte, welche Rahmenbedingungen wir brauchen, ob und wie die Landesliegenschaften dafür genutzt werden können und wie Unternehmen in Schleswig-Holstein dafür eingesetzt werden können, soll die Landesregierung in einem Konzept darlegen.Schleswig-Holstein bietet gute Voraussetzungen für eine ganze Reihe von Firmen, die im Bereich der Energiewende tätig sind. Das Kompetenzzentrum für Elektromobilität an der Fachhochschule Kiel leistet hervorragende Arbeit, wo es um ein Angebot für Technologie- und Wissenstransfer von der Wissenschaft in die unternehmerische Anwendung geht.Ein wichtiger Aspekt ist für uns alle, das sage ich ausdrücklich auch als Wirtschaftspolitiker, die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der regionalen Industrie durch Wissenstransfer. Energetische Nachhaltigkeit nimmt auch bei den Investitionen des Landes eine wichtige Rolle ein; ich erinnere an unser Sondervermögen zur energetischen Sanierung. Um die Nachfrage nach innovativen Mobilitätslösungen zu stärken, wollen wir prüfen, wie wir die Landesliegenschaften nutzen können.Schleswig-Holstein gehört zur Spitze, wenn es um die Umsetzung der Energiewende geht. Dazu gehört auch, dass wir Strukturen schaffen, mit denen wir die Energiewende lebbar und erlebbar machen. Gute Elektromobilität ist ein Teil davon, mit innovativen Unternehmen, mit Forschung und Entwicklung und mit Strukturen, die die Akzeptanz fördern.Man sollte nicht versuchen, die Welt von morgen mit den Ideen von gestern zu gestalten. Deshalb sind Konzepte rund um die Mobilität von Morgen so wichtig. Wir wissen: Für eine neue Mobilität braucht es eine kritische Masse. Das trifft auf alle Verkehrsmittel und Strukturen zu.Ich bitte um Zustimmung zu unserem Antrag, damit wir zeitnah ein Konzept vorliegen haben, das aufzeigt, wie die Landesliegenschaften für Elektromobilität genutzt werden können.