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Lars Harms: Schuldenabbau statt Schleudertrauma
Presseinformation Kiel, den 11. Juli 2014Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 2 Nachtrag zum Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2014 Drs. 18/2024, 18/2046 „Schuldenabbau statt Schleudertrauma“Die Nachricht aus Berlin verbreitete sich schneller, als viele das BAföG-Kürzelausbuchstabieren können: Der Bund übernimmt ab 2015 die gesamten Kosten fürsämtliche geförderte Schüler und Studenten zwischen Flensburg und Konstanz. DerBund hat den Ländern also eine große Entlastung in Bezug auf das Thema Bildungzugesichert. Das ist erfreulich, denn dann werden die vom Land eingeplanten BAföG-Mittel wieder frei. Es handelt sich zweifelsohne um Kapital, das wir in Schleswig-Holstein mehr als gut gebrauchen können. Nun liegt der Nachtrag zum Haushalt vor,damit diese Gelder letztendlich auch genutzt werden können.Keine Frage, die zusätzlichen Finanzmittel des Bundes helfen, die Schwerpunktsetzungunserer rot-grün-blauen Koalition noch einmal zu untermauern. Wir wollen jetzt in die 2Ausbildung der Lehrkräfte investieren, damit diese dann im nächsten Jahr auch ihreArbeit aufnehmen können. Schon ab nächsten Monat sollen 228 Stellen, im Gegenwertvon 4,75 Millionen Euro, zur Verfügung stehen. Den zukünftigen Absolventen wird alsoschon an dieser Stelle eine Perspektive geboten. Aus Sicht des SSW wäre es daherwünschenswert, wenn auch die Opposition dieses Ansinnen mittragen könnte.Die Mittel, die wir jetzt nutzen wollen, werden anderswo nicht weggenommen. DieBaumaßnahmen, die eigentlich geplant waren, können zum jetzigen Zeitpunkt nichtangegangen werden. Die Mittel hierfür werden im neuen Jahr zugeführt und dannwerden auch die Baumaßnahmen starten. Die Finanzierung löst also keine neuenSchulden in diesem Jahr aus und im kommenden Jahr werden auch die geplantenBaumaßnahmen angegangen werden können.Die gesamten Finanzierungsmaßnahmen haben wir transparent dargestellt. DasVerfahren verläuft völlig sauber; ohne, dass wir neue Schulden anhäufen. Die CDUschlägt einen völlig anderen Weg vor. Erst einmal ist es natürlich eine gute Sache, dassman an dieser Stelle einen Vorschlag zum Haushaltsplan erarbeitet hat. In der Sachesieht das aus unserer Sicht jedoch anders aus. Die CDU will, wie es in ihrem Entwurfwiedergegeben ist, mit den geplanten Zinssicherungsmitteln zocken. Einen solchenWeg können wir als SSW nicht unterstützen. Die langfristigen Risiken sind enorm,deswegen schlagen wir den Weg der Zinssicherung und der Nutzung vonHaushaltspuffern ein. Wir befürworten eine eher konservative Herangehensweise, imStil des hanseatischen Kaufmanns. Dieser Plan beinhaltet Vorausschauen und eineMinimierung von zukünftigen Risiken. Der Abbaupfad muss aus unserer Sicht voll undganz bestehen bleiben. Eine Aufweichung des Abbaupfades führt erhebliche 3Unsicherheiten mit sich, die wir nicht akzeptieren können. Denn mit den Schuldensollten wir äußerst vorsichtig umgehen und sie nicht durch Zocken noch vorsätzlichvergrößern. Denn es könnte ja sein, dass uns diese Wette auf die Zukunft der CDU, wieein Bumerang wieder einholt. Das darauffolgende Resultat wäre nicht nur einschleswig-holsteinisches Schleudertrauma, sondern es würde auch zunehmendschwieriger werden, sich von dieser Schieflage wieder lösen zu können.Wir wollen an unserem nachhaltigen Finanzierungskonzept festhalten, dass sich klarzur Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Schleswig-Holsteinerinnen undSchleswig-Holsteinern bekennt. Und selbst bei der Opposition dürfte mittlerweiledurchgedrungen sein, dass sich ein Gestalten und Konsolidieren sich nicht gegenseitigaufheben. Im Gegenteil: Wir sorgen für eine Struktur, die Altlasten abbaut undZukunftschancen möglich macht.