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Flemming Meyer: Sorgfalt hat jetzt absoluten Vorrang vor übereilter Planung
Presseinformation Kiel, den 11.09.2014Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 27 + 29 Anträge zu den Autobahnen A7 und A20 Drs. 18/2222 + 18/2225Schleswig-Holstein ist die Brücke zwischen Skandinavien und dem restlichen Europa.Entsprechend ist die verkehrliche Infrastruktur bei uns im Land von internationaler Bedeutung.Maßgeblich hierbei ist die A7. Im Zusammenhang mit dem LKW-Verbot auf der RaderHochbrücke wurde jedoch deutlich, wie anfällig diese Verbindung ist. Dabei wurde deutlich, wiedringend wir eine zweite Nord-Süd-Achse brauchen, um die A7 zu entlasten. Wir sehen die B5 ander Westküste, als eine solche Alternative. Dies erfordert jedoch den Ausbau der B5.Der SSW setzt sich seit Jahren für eine grenzüberschreitende Westküstenstraße ein. Einekreuzungsfreie Strecke zwischen der dänischen Grenze und der A23, die leistungsstark genug ist,um größere LKW- und PKW-Verkehre aufzunehmen. Dies wäre südlich der Grenze über die B5und A23 nicht nur möglich, sondern auch sinnvoll. Im weiteren Verlauf würde dann derAnschluss an die A20 erfolgen und über einen Elbtunnel westlich an Hamburg vorbei gen Südenführen. Die Westküste hätte dadurch eine bessere Anbindung an das Verkehrsnetz und die A7wäre entlastet.Der SSW steht mit einer solchen Forderung nicht allein. Wirtschaftsverbände und IHK im Nordensowie Kommunen und Unternehmen im südlichen Dänemark als auch Udviklingsråd 2Sønderjylland – der EntwicklungsRat Südjütland – sehen die Notwendigkeit die B5 entsprechendauszubauen. So wird auf dänischer Seite die Notwendigkeit einer Westküstenautobahn gesehen.Dies macht aber nur Sinn, wenn sie südlich der Grenze fortgeführt wird. Hier sind aber Berlin undKopenhagen gefragt entsprechende Vereinbarungen zu treffen.Wir wissen dass der Bundesverkehrswegeplan chronisch unterfinanziert ist. Uns ist daherbewusst, dass dies ein langfristiges Projekt ist. Wir dürfen dieses Ziel aber nicht aus den Augenverlieren. Mit unserem Antrag kommen wir dem Ziel auch schrittweise näher.Beim Ausbau der B5 haben derzeit drei Teilstücke Priorität.Das wäre die Ortsumgehung zwischen Hattstedt und Bredstedt. Diese Maßnahme mussweiterhin im vordringlichen Bedarf des neuen Bundesverkehrswegeplanes bestehen bleiben. DerPlanfeststellungsbeschluss für die Verkehrsführung wurde erlassen, ist derzeit aber beklagt. Esläuft ein Planänderungsverfahren, um die Planungsmängel zu beseitigen. Das bedeutet, derBaubeginn ist abhängig vom Planungsablauf und der Bereitstellung der erforderlichenFinanzmittel vom Bund.Dann muss die 2+1 Verkehrsführung zwischen Tönning und Husum kommen. Hier laufen diePlanungen für die vier Teilstücke und das Planfeststellungsverfahren wurde eingeleitet. Auchhier ist der Baubeginn abhängig von den Planungsabläufen der einzelnen Abschnitte und derBereitstellung der erforderlichen Finanzmittel durch den Bund.Drittes großes Teilstück ist die dreistreifige Anbindung des Wirtschaftsraumes Brunsbüttel.Für alle Teilstücke gilt, eine Verzögerung aufgrund von Planungsfehlern zu verhindern. DieBelange des Naturschutzes sowie der Bevölkerung sind im Rahmen der Beteiligungsverfahrenfrühzeitig und umfangreich einzubeziehen, um die Vorhaben nicht unnötig in die Länge zuziehen.Die A20 mit der westlichen Elbquerung ist eine der größten Verkehrsprojekte des norddeutschenRaumes. Und ich habe bereits eingangs gesagt, dass dieses Projekt aus wirtschaftspolitischerSicht gerade auch für die Westküste - nördlich und südlich der Grenze - von großer Bedeutung 3ist. Für Schleswig-Holstein und Hamburg wird sie für Entlastung auf der A7 und des Elbtunnelssorgen.Seit nunmehr über 20 Jahren, wird die Küstenautobahn gebaut. Wir haben bereits wertvolle Zeitverloren. In der Vergangenheit und in jüngster Zeit. Um nicht weitere Zeit zu verlieren, ist esnotwendig, die Planungsverfahren für die verbleibenden Abschnitte bis zur Elbe gründlichabzuschließen. Dabei hat Sorgfalt absoluten Vorrang vor übereilter Planung. Wir halten an dergeplanten Trassenführung fest, denn alles andere ist unrealistisch und wirft uns um Jahrezurück. Das wollen wir nicht.