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Flemming Meyer zum Strategiekonzept Verbraucherzentrale
Presseinformation Kiel, den 11.09.2014Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 17 Berichtsantrag zum Strategiekonzept Verbraucherzentrale Drs. 18/2204Zuletzt im Februar dieses Jahres haben wir hier im Landtag über die Zukunftsfähigkeit derVerbraucherzentrale debattiert. Wir wissen, dass die finanzielle Situation derVerbraucherzentrale seit Jahren angespannt ist. Aber, wir haben der Verbraucherzentrale für dieDauer der 18.Wahlperiode eine Zusage gegeben, dass der Ansatz der institutionellen Förderungüber 699.000 €/Jahr bis 2017 stabil bleibt. Mit diesem Fundament haben wir derVerbraucherzentrale Planungs- und Finanzierungssicherheit über mehrere Jahre gegeben.Zudem gab es für die Jahre 2013 und 2014 eine Erhöhung von 40.000 Euro und 20.000 Euro.Darüber hinaus wird die Verbraucherzentrale in diesem und im kommenden Jahr eine finanzielleUnterstützung über insgesamt 100.000 € aus dem MELUR erhalten für die Koordination derEnergieberatung. Diese Projektmittel sind „on top“ zur Basisförderung. Die Verbraucherzentralewird damit in die Lage versetzt, ihr Beratungsangebot zur Energieeinsparung in der Flächeanzubieten. Dies ist nicht selbstverständlich. Es macht aber deutlich, wie wichtig uns dieVerbraucherzentrale auf der einen Seite und die Energieberatung im Zuge der Energiewende aufder anderen Seite ist. 2Dass der Grundsockel bei der bisherigen Struktur und dem Aufgabenspektrum allein nichtausreicht, ist uns bekannt. Aber weiter zur Decke werden wir uns nicht strecken können. Es istauch fraglich, ob eine Erhöhung des Grundsockels das Problem langfristig löst. Aus diesemGrund hat die Landesregierung zusammen mit der Verbraucherzentrale, bereits im letzten Jahreine Vereinbarung getroffen, einen Strategieprozess in Gang zu bringen. Ziel des gesamtenProzesses ist, gemeinsam nach Wegen der Optimierung zu suchen und herauszuarbeiten. SeitEnde Juni liegt nun auch ein Gutachten vor, das auszuwerten ist. Dieser Prozess läuft noch undes gibt derzeit keine konkreten Beschlüsse von Seiten der Landesregierung. Das Ministeriumsetzt die Fraktionen regelmäßig in Kenntnis über den aktuellen Stand des Verfahrens und zuletztEnde August wurde auch im Wirtschaftsausschuss zum Strategieprozess berichtet. Dort wurdesehr deutlich, dass der Prozess noch im Fluss ist.Zu erwarten, dass bereits konkrete Beschlüsse, noch vor der Veröffentlichung des Gutachtensvorliegen, ist falsch. Das würde bedeuten, man wäre voreingenommen, würde das Gutachtennicht ernst nehmen und seinen Partner im Prozess nicht gleichberechtigt mitnehmen. So agiertdie Landesregierung jedoch nicht. Verantwortungsvoll arbeiten beide Partner an demStrategieprozess, um die Verbraucherzentrale langfristig und in der Fläche auf solide Beine zustellen.Solch ein Prozess braucht Zeit und er ist manchmal auch schmerzhaft. Denn wie immer, gibt esverschiedene Sichtweisen, wie das Ziel erreicht werden kann. Man könnte sagen, dass sich dasVerfahren in einem sensiblen Stadium befindet. In diesem Zusammenhang sehe ich nicht, wieuns der vorliegende Antrag der Piraten in der Sache weiterhelfen kann.Wir erwarten, dass Landesregierung und Verbraucherzentrale gemeinsam das Gutachtenauswerten und die Strukturen und das Aufgabenspektrum auf Zukunftstauglichkeit analysieren,um die Verbraucherzentrale entsprechend aufzustellen. Hieran müssen beide Seiten arbeiten.Das muss das Ziel sein. 3Wir wollen, dass die Verbraucherzentrale weiterhin ihre hervorragende Arbeit leistet undHilfesuchende fachlich kompetent berät. Dies kann auch bedeuten, sich von bestimmtenAngeboten trennen zu müssen – so schmerzhaft das auch ist. Die Verbraucherzentrale muss sichim Klaren darüber sein, was sie mit den ihr zur Verfügung stehenden Mitteln leisten kann. Nurdann wird sie wie bisher in der Fläche Bestand haben. Gerade dieser Aspekt ist für einFlächenland wie Schleswig-Holstein wichtig, damit sie für die Verbraucherinnen undVerbraucher in der Fläche eine vertrauensvolle und sichtbare Anlaufstelle bleiben.