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Marret Bohn zur Geburtshilfe in Schleswig-Holstein
PresseinformationEs gilt das gesprochene Wort!TOP 13 – Flächendeckende Geburtshilfe in Landtagsfraktion Schleswig-Holstein nachhaltig sicherstellen Schleswig-Holstein Pressesprecherin Dazu sagt die gesundheitspolitische Sprecherin Claudia Jacob der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Marret Bohn: Telefon: 0431 / 988 - 1503 Fax: 0431 / 988 - 1501 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 407.14 / 10.10.2014Das ist Ziel ist eine gesunde Mutter mit einem gesunden KindEtwa 20.000 Kinder erblicken pro Jahr das Licht der Welt in unserem schönen Bundes- land. Für die Geburt ihrer Kinder haben Schwangere einen Anspruch auf Geburtshilfe. Geburtshilfe gehört für uns Grüne zur Daseinsvorsorge. Deshalb muss sie überall in Schleswig-Holstein sichergestellt werden. Blinde Flecken darf es nicht geben!Jede Schwangere hat nach dem Sozialgesetzbuch V das Recht auf Leistungen vor, während und nach der Geburt. Das beinhaltet Schwangerschaftsvorsorge, Geburtshilfe und Wochenbettnachsorge. Die Leistungen können bei Hebammen und ÄrztInnen am- bulant oder stationär in Anspruch genommen werden. Die Schwangere bzw. die wer- denden Eltern haben die Wahl, wo wie und mit wessen Hilfe sie ihr Kind bekommen. Soweit die Theorie. In der Praxis gibt es allerdings Probleme.Die Bevölkerung schrumpft. Weniger Menschen bekommen noch weniger Kinder. Paa- re gründen später Familie. Unter dem Strich gibt es weniger Geburten. Der Anteil an Risikoschwangerschaften nimmt zu. Er liegt aktuell bei rund 75 Prozent. Das liegt da- ran, dass jede Schwangere über 35 als Risikogebärende gilt. Und daran, dass chroni- sche Erkrankungen, und insbesondere Übergewicht zunehmen.Weil viele Eltern auf Nummer sicher gehen wollen, finden immer mehr Geburten in Pe- rinatalzentren statt. Hier gibt es geburtshilfliche und neonatale Versorgung auf höchs- tem Niveau. Das ist Ziel ist eine gesunde Mutter mit einem gesunden Kind. Die Gebur- tenzahlen in reinen Geburtshilfeabteilungen sinken. Das ist insbesondere im ländlichen Raum ein großes Problem. Seite 1 von 2 Für Sylt und Oldenburg hat das die Schließung bedeutet. Die Geburten reichen nicht aus, um das nach Vorgaben der Fachgesellschaften erforderliche Personal zu finanzie- ren. Eine Querfinanzierung aus anderen Abteilungen oder Standorten ist mit Privaten Klinikbetreibern nicht zu machen. Zusätzlich stellt sich die Frage der Qualität. Wer meh- rere Geburten am Tag begleitet, hat mehr Routine, als jemand der dies nur einmal in der Woche tut. Qualität bedeutet für mich: Ein gesundes Kind und eine gesunde Mutter.Für uns Grüne ist deswegen klar: Für die Sicherung der Geburtshilfe müssen wir neue Wege gehen. Wir brauchen ein Konzept aus einem Guss. Und wir brauchen Flexibilität für regionale Lösungen. Der Arbeitsauftrag für ein Konzept zur Sicherstellung der Ge- burtshilfe ist bereits erteilt. Die Landesregierung arbeitet daran. Wir bekräftigen diesen Beschluss heute und konkretisieren ihn.An dem Konzept zur Sicherstellung der müssen alle Beteiligen mitarbeiten. Das sind niedergelassene ÄrztInnen, Hebammen und Geburtshelfer. Dazu gehören Klinken und ihre Träger, der Rettungsdienst, die Kreise und kreisfreien Städte, das Land und natür- lich die Krankenkassen.Der Verband der Ersatzkassen hat zur Situation der Geburtshilfe in Schleswig-Holstein ein Gutachten in Auftrag gegeben. Am Montag dieser Woche ist es den gesundheitspo- litischen Sprecher und Sprecherin aller Fraktionen vorgestellt worden. Und seitdem soll- te uns allen klar sein: Wir müssen neue Wege gehen.Uns Grünen ist wichtig, dass hierbei Mutter und Kind im Zentrum stehen. Alle guten Vorschläge müssen auf den Tisch und genau überdacht werden. Boarding-Konzepte? Ja, aber nur wenn sie gut gemacht sind. Den Rettungsdienst mit einbeziehen? Ja, aber dann muss das Rettungspersonal auch darauf eingestellt sein. Den Krankenhausplan überarbeiten? Ja, aber dann muss die Qualität oberste Priorität haben. Wir möchten gern alle Anträge in den Sozialausschuss überweisen. *** 2