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14.11.14 , 16:14 Uhr
SPD

Tobias von Pein zu TOP 23: Ein Anlaufpunkt für junge Leute vor Ort

Es gilt das gesprochene Wort!
Kiel, 14. November 2014


TOP 23 Kooperationen vor Ort unterstützen – Jugendberufsagenturen auf den Weg bringen (Drucksachen 18/2404neu, 18/2450 und 18/2455)



Tobias von Pein:
Ein Anlaufpunkt für junge Leute vor Ort


Wie können wir den staatlichen Support für junge Menschen so organisieren, dass die Hilfe aus einer Hand und nicht aus vielen verschiedenen Händen kommt? Diese Frage haben wir sehr umfangreich in diesem Haus am Beispiel der Jugendberufsagenturen diskutiert. Das bisherige Ergebnis: Wir sind mehr denn je von dieser Idee überzeugt. Wir wollen einen Anlaufpunkt für junge Leute vor Ort. Nicht viele. Der Ansatz der „One-Stop-Agency“ ist DAS Zukunftsmodell, um staatlichen Support zielgruppengerecht zu organisieren!
Die Landesregierung hat uns einen umfangreichen Bericht zur Frage der Jugendberufsagenturen vorgelegt. Hierzu haben wir im Bildungsausschuss eine schriftliche Anhörung durchgeführt. Die Ergebnisse haben wir ausgewertet und diskutiert. Heute legen wir unsere politischen Schlussfolgerungen aus dieser Debatte vor, die auch die bisherigen positiven Erfahrungen im Übergangsfeld zwischen Schule und Beruf als Grundlage mit berücksichtigt.
Wir wollen anknüpfen an der Vorarbeit, die vom Arbeitsministerium vorgelegt wurde. Wir wollen die rechtskreisübergreifende Zusammenarbeit aller Beteiligten ausbauen. Eine Reihe von Kreisen und kreisfreien Städten haben, was das angeht, schon gute Erfahrungen gesammelt.
Die Jugendberufsagentur nach Hamburger Vorbild – das war uns auch von vornherein klar – kann nicht 1:1 übernommen werden. Hamburg kennt keine Arbeitsteilung zwischen der Landesebene und der Ebene der Kreise und der kreisfreien Städte wie im Flächenland 2



Schleswig-Holstein. Aber darum geht es nicht. Strukturen sind nun einmal für die Menschen da und nicht umgekehrt. Deshalb werden wir den schleswig-holsteinischen Weg suchen und finden!
Das Land hat vor wenigen Wochen seine eigenen Strukturen verändert. Erstmals in der Geschichte Schleswig-Holsteins gibt es ein Ministerium, bei dem die Berufsbildung eine von zwei Säulen darstellt, die bereits in der Bezeichnung des Ressorts genannt werden. Es liegt deshalb nahe, dass das „Berufsbildungsministerium“ die Federführung übernimmt, um gemeinsam mit den Akteuren ein Konzept zu erarbeiten. Alle müssen an einem Strang ziehen, wenn es klappen soll:
 Agentur für Arbeit
 Kammern
 Unternehmer und Gewerkschaften
 Berufliche Schulen und RBZs
 Jugendhilfe und Kommunen
Nur so können rechtskreisübergreifende Modelle der Zusammenarbeit vor Ort geschaffen werden. Dazu sind noch einige Gespräche nötig. Denn einige wenige müssen vielleicht noch „angestupst“ werden, damit es klappt. Vor allem die BA.
Ich würde mich freuen, schon bald die erste Jugendberufsagentur (z.B. als Pilotprojekt) besuchen zu können! Wir haben uns deshalb erlaubt, in diesen Antrag etwas „positiven“ Zeitdruck einzuarbeiten, indem wir das Ministerium bitten, noch vor der nächsten Sommerpause im Bildungsausschuss über die Ergebnisse dieser Gespräche zu berichten. Aber ich bin mir sicher, dass wir hier in den nächsten Monaten vorankommen werden. Im Sinne der jungen Leute dürfen wir hier keine Zeit „verdaddeln“.
Ich freue mich, dass unsere neue Bildungsministerin die berufliche Bildung als einen ihrer besonderen Schwerpunkte definiert hat und dass wir in Zukunft häufiger im Plenum über diese Fragen reden werden.

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