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Lars Harms: Rot-Grün-Blau stellt die Hochschulen endlich zukunftsfest auf
Presseinformation Kiel, den 22.01.2015Es gilt das gesprochene WortLars Harms TOP 15 Kein Ausbluten der Hochschulmedizin Drs. 18/2619„Rot-Grün-Blau stellt die Hochschulen endlich zukunftsfest auf“Schaut man auf die nackte Zahl von 10 Millionen Euro, die im Prozess der Neuordnung derHochschulmedizin als Konsolidierungsbeitrag im Raum stand, dann ist das natürlich ein Punkt,der von uns politisch so nicht gewollt ist. Dass aber genau jene am lautesten schreien, die nochvor kurzem massive und sogar existenzgefährdende Kürzungen an unseren Hochschulendurchgedrückt haben, ist in meinen Augen durchaus bemerkenswert.Eins ist völlig richtig: In Punkto Hochschulfinanzierung haben sich SSW, Grüne und SPD klarund unmissverständlich darauf geeinigt, dass wir die aus einer Reihe von Faktorenresultierende Unterfinanzierung der Hochschulen nicht nur anerkennen, sondern diese auchabbauen wollen. Kürzungen an unseren Hochschulen lehnen wir entschieden ab. Vor diesemHintergrund und mit Blick auf den Beschluss des Finanzausschusses sage ich deshalb deutlich,dass die geplante Absenkung des Zuschusses für Forschung und Lehre im Widerspruch zuunserem Koalitionsvertrag stand. Auch wenn es sich hier nicht etwa um eine fixe Idee handelt, 2sondern aus den Zwängen der Schuldenbremse hervorging, ist es gut und richtig, dass diesesVorhaben jetzt endgültig vom Tisch ist.Natürlich ist es immer wieder notwendig, dass die verschiedenen Probleme innerhalb derHochschullandschaft thematisiert werden. Denn auch wenn es kaum verwundern kann, gibt eshier und heute in der Tat eine ganze Reihe von Baustellen: Wir müssen vor dem Hintergrundder Schuldenbremse nicht nur Vorsorge für Tarifsteigerungen und steigende Betriebskostentreffen, sondern vor allem auch ausreichend Mittel für Investitionen in die Infrastrukturbereitstellen. Und in den kommenden Jahren erwartet uns noch dazu ein weiterer Anstieg derStudierendenzahlen. Keine Frage: All das kann und all das muss hier natürlich erwähnt werden.Was aber den Stil betrifft, mit dem man seine Kritik vorbringt, gibt es durchaus noch Luft nachoben. Wer bei der Sanierung unserer Hochschulen dermaßen geschlafen hat, werStudienplätze verschachern und ganze Standorte schließen wollte - wie CDU und FDP - tätewirklich gut daran, etwas mehr Demut zu zeigen.Wir haben eine klare Verantwortung für unsere Hochschulen. Eine Verantwortung, die wirnicht nur sehen, sondern der wir auch gerecht werden. Maßnahmen wie Sondervermögen,massive Investitionen in die Hochschul-Infrastruktur, Übernahme von Tarifsteigerungen oderAuflösung des Sanierungsstaus am UKSH durch das ÖPP-Modell sind klare Belege dafür, dassnicht nur der Gesamtbereich Bildung, sondern vor allem auch der Bereich Hochschule für dieseKoalition einen enorm hohen Stellenwert hat. Kein Zweifel: Wir packen die Dinge an undsetzen die notwendigen Maßnahmen Stück für Stück um. Dass es dabei auf der einen Seitenoch weitere, durchaus wichtige und sinnvolle Wünsche gibt - wir auf der anderen Seite aberauch die Vorgaben der Schuldenbremse erfüllen müssen - dürfte allen klar sein.Wer die Dinge also halbwegs unvoreingenommen sieht, wird dieser Regierung kaum eineVernachlässigung der Hochschulen oder gar ein Ausbluten einzelner Bereiche vorwerfen. Wirwerden gemeinsam eine Alternative für den Konsolidierungsbeitrag finden und wir werden die 3Hochschullandschaft gemeinsam mit den Universitäten weiterentwickeln. Unser klares Ziel istes, die Universitäten im Land auch und gerade in Zeiten steigender Studentenzahlen fit für dieZukunft zu machen. Hier spielt die umfassende Novelle des Hochschulgesetzes, die gerade imDialog mit den Betroffenen erarbeitet wird und für weitere strukturelle Verbesserungen sorgenwird, eine zentrale Rolle.Auch mit Blick auf die Hochschulmedizin - und damit den eigentlichen Stein des Anstoßes -wird es natürlich substanzielle Veränderungen geben. Denn auch wenn klar ist, dass die indiesem Bereich angestrebten Synergieeffekte den Hochschulen selbst zu Gute kommenmüssen, braucht es selbstverständlich weitere Maßnahmen. Wie Sie vielleicht wissen, hat dieentsprechende Arbeitsgruppe gerade getagt und sich auf so wichtige Dinge, wie etwa dieEinbindung der Hochschulmedizin in das System der Ziel- und Leistungsvereinbarung oder eineverstärkte campusübergreifende Zusammenarbeit verständigt. Insgesamt gesehen geben wirunseren Universitäten damit ein Maß an Planungssicherheit, das sie unter schwarz-gelb niehatten. Und an der Nutzung solcher Synergieeffekte wird auch in Zukunft weiter gearbeitetwerden, um die Hochschulen noch zukunftsfähiger aufzustellen.