Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Flemming Meyer: Wir wollen und wir werden unseren Krankenhäusern auch über das Jahr 2020 hinaus Planungssicherheit geben
Presseinformation Kiel, den 22.01.2015Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 12 Planungssicherheit schaffen – Gesundheitsinfrastruktur zukunftsfähig machen Drs. 18/2609„Wir nehmen schwarz-gelbe Kürzungen nicht nur zurück sondern legen noch drauf“Vom Grundsatz her sind wir uns in dieser Angelegenheit einig. Ich gehe zumindest stark davonaus, dass sich bestimmt nicht nur der SSW eine zukunftsfähige Gesundheitsinfrastrukturwünscht, sondern alle Parteien hier im Landtag. Und die Tatsache, dass Baumaßnahmen imKrankenhausbereich langfristig zu planen sind, ist wahrscheinlich nicht nur allen hierAnwesenden bekannt, sondern dies wollen auch alle berücksichtigen.Doch ähnlich bekannt ist vermutlich auch die recht schwierige finanzielle Lage, in der unserLand ja nicht erst seit gestern steckt. Diese schwierige Lage stellt nicht nur uns vor großeHerausforderungen. Sie hat die FDP mit ihrem damaligen Minister Garg sogar dazugezwungen, neben vielem anderen auch genau hier, bei den Krankenhausinvestitionen, zukürzen. Im Antrag der FDP wird nun unter anderem gefordert, dies zurückzunehmen. Vor 2diesem Hintergrund sind wir alle gut beraten, uns mit Schuldzuweisungen zurückzuhalten undim Sinne einer möglichst hochwertigen Gesundheitsversorgung zusammenzuarbeiten.Fakt ist, dass die finanzielle Gesamtsituation unserer Krankenhäuser schon seit längerer Zeitmehr als besorgniserregend ist. Dies hat unterschiedlichste Gründe, die von vergangenenPrivatisierungsentscheidungen bis hin zu strukturellen und völlig ungerechtfertigtenBenachteiligungen bei den Basisfallwerten reichen. Die Tatsache, dass der Investitionsstau derKrankenhäuser im Land bei über 300 Millionen Euro liegt, passt zu diesem traurigen Bild. Faktist leider auch, dass wir hier und heute weder die strukturellen Benachteiligungen noch diesenInvestitionsstau aus Landesmitteln auflösen können. Aber eins ist auch klar: Wir haben imRahmen der Haushaltsaufstellung vor allem im Bereich der Investitionsförderung und bei denpauschalen Fördermitteln nachgebessert, und damit getan, was unter den derzeitigenfinanziellen Rahmenbedingungen möglich ist.Was den vorliegenden Antrag der FDP und damit die Investitionsfinanzierung derKrankenhäuser angeht, will ich eins betonen: Die damalige Entscheidung, den unsicheren Wegder Schuldendienstfinanzierung über den Kapitalmarkt zu verlassen und Investitionenzukünftig aus dem Zweckvermögen zu finanzieren, war in unseren Augen richtig. Zwarbedauere ich damals wie heute das doch recht niedrige Niveau. Aber der SSW begrüßt in jedemFall die hierdurch erhöhte Planungssicherheit für alle Beteiligten. Nicht zuletzt weil auf diesemWeg keine neuen Schulden durch die Kreditaufnahme am Kapitalmarkt entstehen undgleichzeitig aufgelaufene alte Schulden abgebaut werden können, sehen wir hier mehr Vor- alsNachteile.Unabhängig von der Art der Finanzierung ist für uns eins völlig klar: Wir wollen und wir werdenunseren Krankenhäusern auch über das Jahr 2020 hinaus Planungssicherheit geben. Und wirhaben natürlich das Ziel, den Investitionsstau Stück für Stück abzubauen. Man magbemängeln, dass das alles noch zu wenig ist. Aber ein Blick in unsere Haushaltsplanung zeigt,dass wir uns hier längst auf den Weg gemacht haben. Bis 2017 werden wir 30 Millionen Euro an 3Sondermitteln in die Hand nehmen und damit deutlich mehr bewegen als unsere Vorgänger.Diese Summe ist beschlossene Sache und wir werden sie nach Möglichkeit noch aufstocken.Ich habe die schwierige Situation der Kliniken angesprochen und hier mehrfach eingeräumt,dass man unseren Einsatz auch vor dem Hintergrund der Schuldenbremse noch für zu geringhalten mag. Fakt ist aber, dass wir die Probleme rund um die Krankenhausfinanzen nicht nursehr genau im Blick haben, sondern auch weiterhin nach Mitteln und Wegen suchen werden,um diese Situation zu verbessern. Denn die von der FDP angemahnte leistungsfähigeVersorgungsinfrastruktur ist selbstverständlich unser gemeinsames Ziel.