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Rede zu Protokoll: Jette Waldinger-Thiering zu TOP 24+26 - Wir eröffnen unseren Hochschulen echte Perspektiven
Presseinformation Kiel, den 20.02.2015Zu Protokoll gegebenJette Waldinger-Thiering TOP 24+26 Situation und Entwicklung der Hochschulen des Landes Drs. 18/2529, 18/2667 und 18/2689„Wir eröffnen unseren Hochschulen echte Perspektiven“Wir reden heute über die Situation und die Entwicklung unserer Hochschulen. Das ist einwichtiges Thema. Denn auch hier gibt es ohne Frage Dinge, die verbessert werden müssen.Und doch muss man gar nicht besonders weit zurückblicken, nur einige wenige Jahre, da sah esnoch sehr düster aus: Da sollten in Lübeck ganze Studiengänge gestrichen werden, währenddie Flensburger Uni gleich komplett in ihrer Existenz bedroht war.Nicht nur wir, sondern vor allem auch viele Studierende, haben die Jahre unter CDU und FDPund die Dialogverweigerung des Wissenschaftsminister Jost de Jager noch sehr gut inErinnerung. Der Asta der CAU sprach kürzlich davon, dass diese Zeit als „schwarze Jahre derHochschulpolitik in die Geschichtsbücher eingeht“. Unabhängig davon, wie drastisch man esnun formuliert. Eins ist für den SSW jedenfalls klar: Wer hier so die Axt angelegt hat, sollte sichmit Kritik doch etwas zurückhalten und ein wenig Demut zeigen.Ich will hier ganz bestimmt nichts schönreden. Allein die Tatsache, dass wir großen Wert aufdie Meinung und damit auf den Dialog mit unseren Hochschulen legen. Und nur weil wir die 2Arbeit aller Universitäten und Fachhochschulen für so wertvoll halten, dass uns nie in den Sinnkommen würde, Studiengänge oder ganze Standorte infrage zu stellen, sind unsereHochschulen ja nicht frei von Problemen. Es gibt große Sanierungs- und Investitionsbedarfe.Und dies nicht etwa erst seit Rot-Grün-Blau, sondern schon seit vielen Jahren. Das wirdniemand ernsthaft bezweifeln wollen. Außerdem nehmen die Studierendenzahlen nichtzuletzt wegen dem kommenden, doppelten Abiturjahrgang weiter zu. Es liegt auf der Hand,dass das schon rein logistisch zu großen Herausforderungen führt.Diese Herausforderungen mögen den einen oder anderen dazu verleiten, uns eine sträflicheoder sogar skandalöse Vernachlässigung der Hochschulen vorzuwerfen. Aber wer genauerhinschaut, wird sehen, dass wir hier schon in der ersten Hälfte der Legislaturperiode sehr vielbewegt haben. Wir haben uns gemeinsam mit der Uni Lübeck erfolgreich auf den Weg zurStiftungsuni gemacht. Parallel begleiten wir die Uni Flensburg bei ihrer Weiterentwicklung zurEuropauniversität. Und nicht nur mit Blick auf diese zwei Standorte sondern insgesamt lässtsich mittlerweile zum Glück wieder sagen, dass das Klima sehr vertrauensvoll und konstruktivist.Doch wie Sie wissen, haben wir neben diesen strukturellen Dingen auch rein finanziell vielesauf den Weg gebracht: Mit der CAU haben wir eine Sanierungsvereinbarung imGesamtumfang von 165 Millionen Euro geschlossen. Etwas Vergleichbares gab es hierzulandenoch nie zuvor. Wir sind auf einem guten Weg, um endlich den enormen Sanierungsstau amUKSH aufzulösen. Hier werden in den kommenden Jahren um die 1,7 Milliarden Euro investiert.Und durch unser Sondervermögen Hochschulbau stärken wir unsere Hochschullandschaftinsgesamt. Darüber hinaus erhalten unsere Universitäten 240 Millionen Euro Landesmittel imRahmen des Hochschulpakt 3, damit sie für kommende Aufgaben gerüstet sind.Diesen Weg der Stärkung unserer Hochschulen werden wir in den nächsten Jahrenselbstverständlich weitergehen. Gerade weil uns alle Standorte wichtig sind, und gerade weil 3wir eine Schärfung der individuellen Profile wollen, brauchen wir eine verlässliche finanzielleGrundlage. Dabei muss eins ganz klar sein: Mit landespolitischen Maßnahmen allein, stoßenwir hier schnell an Grenzen. Deshalb begrüßen wir die kürzlich vorgenommene Lockerung desKooperationsverbotes ausdrücklich. Damit hat der Bund endlich die Möglichkeit, Projekte anHochschulen auch dauerhaft zu finanzieren. Diese Chancen müssen wir jetzt gemeinsamnutzen. Nur so wird es aus Sicht des SSW gelingen, im internationalen Vergleich Schritt zuhalten und unser Land wirklich zukunftsfest aufzustellen.