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Flemming Meyer: Hospize und palliativmedizinische Angebote werden immer wichtiger - doch trotz der guten Versorgungssituation gibt es noch viel zu tun
Presseinformation Kiel, den 20.02.2015Es gilt das gesprochene WortFlemming Meyer TOP 21 Hospize und palliativmedizinische Versorgung in Schleswig-Holstein Drs. 18/1647, 18/1999 + 18/2481„Hospize und palliativmedizinische Angebote werden immer wichtiger - doch trotz der guten Versorgungssituation gibt es noch viel zu tun“Die CDU sagt es in ihrem Ursprungsantrag zu diesem Bericht klar und unmissverständlich: Zueinem menschenwürdigen Leben gehört auch ein humanes Sterben. Das ist in meinen Augenabsolut richtig. Humanes Sterben bedeutet für die meisten Menschen, dass sie in ihrer letztenLebensphase eben nicht aus ihrem vertrauten Umfeld herausgerissen, sondern dort betreutund begleitet werden, wo sie sich zuhause fühlen. Dies geschieht häufig auch durchehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Sie sind eine tragende Säule des gesamtenHospiz- und Palliativbereichs. Und gerade vor dem Hintergrund der demografischenEntwicklung halte ich es für ein großes Glück, dass immer mehr Menschen dazu bereit sind,sich haupt- oder eben auch ehrenamtlich für Sterbende und unheilbar Kranke einzusetzen. Alldiesen Menschen möchte ich bei dieser Gelegenheit für ihren großen Einsatz danken. 2Eins ist mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig: Nicht zuletzt weil Ehrenamtler imsensiblen Bereich der Sterbe- und Trauerbegleitung eine so wichtige Rolle spielen, hält der SSWeine professionelle Unterstützung dieser engagierten Menschen für ungeheuer wichtig. Zwarbestätigt der Bericht meinen Eindruck, dass es hier in Schleswig-Holstein eine guteVersorgungssituation und vor allem auch ein ausreichendes Maß an Begleitung fürEhrenamtler gibt. Als Beispiel lassen sich hier die verschiedenen Möglichkeiten der Fort- undWeiterbildung nennen. Und doch bleibt es für uns eine unverändert wichtige Aufgabe, die wirnicht aus dem Blick verlieren dürfen, und an die ich deshalb auch an diesem Punkt erinnernwill.Wenn wir von Sterbe- und Trauerbegleitung reden, dann reden wir ja bei weitem nicht nurüber die letzten Tage oder Stunden eines sterbenden Menschen. Die Phase, in der unheilbarKranke und ihre Angehörigen von ihrem Schicksal wissen und begleitet werden wollen, ist oftviel länger, als die meisten unmittelbar denken. Umso wichtiger ist der Einsatz der hier tätigenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um den Schwerstkranken ein schmerzfreies undwürdevolles Leben zu ermöglichen. Hierdurch und durch die soziale Begleitung der Krankenund ihrer Angehörigen wird in dieser letzten Phase ganz konkret zu ihrer Lebensqualitätbeigetragen. Ich denke, diese Arbeit lässt sich gar nicht hoch genug bewerten.Was mich mit Blick auf die Hospiz- und palliativmedizinische Versorgung in Schleswig-Holsteinfreut, ist die Konstanz, mit der alle Landesregierungen der vergangenen 20 Jahre dieseswichtige Thema vorangetrieben haben und bis heute vorantreiben. Gerade weil die finanzielleSituation des Landes schon seit längerem angespannt ist, will ich hier also auch unserenVorgängern ausdrücklich für ihren Einsatz danken. So konnte zum Beispiel im Zeitraumzwischen 2007 und 2010 ein flächendeckendes Netz von spezialisierten, ambulantenAngeboten für schwerstkranke und sterbende Menschen aufgebaut und etabliert werden.Dieses ambulante Netz leistet einen sehr wertvollen Beitrag zur insgesamt gutenVersorgungssituation und ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken. 3Aus Sicht des SSW ist eins völlig klar: Was bei der Versorgung kranker Menschen gilt, gilt beider Versorgung von Schwerst- und Sterbenskranken allemal: Ihre Wünsche und Bedürfnisseund ihre Lebensqualität müssen im Zentrum unserer Bemühungen stehen. Und selbst wenneben keine Aussicht mehr auf Lebensverlängerung oder Heilung besteht, haben dieseMenschen natürlich ein Recht auf Zuwendung, Betreuung und höchstmögliche Lebensqualität.Dies sicherzustellen ist eine Daueraufgabe, die wir selbstverständlich auch in Zukunft erfüllenwollen und erfüllen werden.