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22.05.15 , 14:06 Uhr
SSW

Jette Waldinger-Thiering: Die individuelle und bestmögliche Förderung aller Kinder ist unser Ziel

Presseinformation Kiel, den 22.05.2015

Es gilt das gesprochene Wort



Jette Waldinger-Thiering TOP 36 Bericht - schulische Assistenz Drs. 18/2964

„Die individuelle und bestmögliche Förderung aller Kinder ist unser Ziel“

In der Diskussion um Inklusion und Schulassistenz zeigt sich mal wieder eindrucksvoll, wie
stark das Misstrauen mancher Menschen gegenüber Innovationen sein kann. Die Idee einer
möglichst umfassenden inklusiven Schule mag ja nicht jedem schmecken. Zeitgemäß ist sie
allemal. Und nicht erst mit den ersten Schritten im Rahmen unseres Inklusionskonzepts dürfte
deutlich geworden sein, dass wir hier keine halben Sachen machen.


Für SSW, Grüne und SPD steht fest: Wenn Inklusion wirklich gelingen soll, dann müssen wir
auch neue Wege gehen. Schulassistenten gehören dazu. Sie unterstützen die Lehrerinnen und
Lehrer im Schulalltag und sind dabei für alle Lerngruppen zuständig. Also sowohl für Kinder mit
und ohne Behinderung. Und sie sind als wichtiger Bestandteil multiprofessioneller Teams
grundsätzlich mitverantwortlich für die innerschulische Förderung unserer Schülerinnen und 2
Schüler. Ich finde es wirklich schwierig, wenn man nun einerseits immerzu den Bedenkenträger
spielt, und uns andererseits vorwirft, wir würden hier viel zu wenig tun.
Es ist doch völlig klar, dass wir unsere Lehrerinnen und Lehrer nicht mit der Aufgabe Inklusion
alleine lassen. Wir wollen eine wirklich inklusive Schule und sehen deshalb gar keine
Alternative zum multiprofessionellen Ansatz. Aus Sicht des SSW ist es also gut und richtig, dass
die Arbeit der Lehrkräfte zukünftig durch Schulbegleitung und Schulische Assistenz flankiert
wird. Bekanntlich ist es nun nach zähen Verhandlungen gelungen, auch die schulische
Assistenz an den Grundschulen im Land zu verankern. Und nicht zuletzt weil es unsere Kinder
sind, die hiervon schon zeitnah profitieren, möchte ich allen Verhandlungspartnern
ausdrücklich danken.


Um ehrlich zu sein, verstehe ich die Bedenken der Opposition in diesem Punkt nicht wirklich.
Die Aufgabe von schulischen Assistentinnen und Assistenten ist klar definiert: Sie unterstützen
nicht nur die Lehrkräfte während des Schulalltags, sondern vor allem die Schülerinnen und
Schüler im sozialen und emotionalen Bereich. Ziel ist es, sowohl ihr Sozialverhalten wie ihre
Integration in den Klassenverband zu stärken und dadurch ihre dauerhafte schulische Teilhabe
zu sichern. Daneben sollen sie nicht nur Lehrerinnen und Lehrer sondern auch Schüler bei
besonderen Projekten wie etwa Klassenfahrten unterstützen. Und nicht nur die Frage der
Finanzierung, sondern auch jene nach Qualifikation und Fortbildung ist mittlerweile eindeutig
geklärt.


Wie Sie wissen hat die Landesregierung die Verhandlungen zur Schulassistenz sehr gründlich
geführt und im Verlauf mit allen Betroffenen gesprochen. Hierzu gehören selbstverständlich
auch die freien Wohlfahrtsverbände, deren LAG noch gestern eine Pressekonferenz im Haus
abgehalten und einen Systemwechsel für mehr Inklusion an unseren Schulen gefordert hat.
Natürlich ist die Idee der Hilfe aus einer Hand auch mit Blick auf Inklusion an Schulen
charmant. Die Erfahrung zeigt aber, dass allein die notwendige Reform der Eingliederungshilfe
kaum von jetzt auf gleich zu realisieren ist. Doch gerade weil wir das gemeinsame Ziel einer 3
inklusiven Schule von hoher Qualität fest im Blick haben, begrüßen wir die konstruktive Rolle
der Landesarbeitsgemeinschaft ausdrücklich.
Im Übrigen zeigt die gefundene Vereinbarung mit den Kommunen ja, dass die freien Träger
mit ihrer Expertise - je nach gewählter Option - auch im Bereich Schulassistenz eingebunden
werden. Insgesamt gesehen halten wir auch bei diesem wichtigen Teilbereich unseres
Inklusionskonzepts Wort. Die schulische Assistenz wird von uns mit jährlich 13,2 Millionen Euro
finanziert und wie angekündigt bereits ab dem Schuljahr 2015/2016 kommen. Das Land steht
hier nicht nur für die Fortbildung - und damit für die Qualität - ein, sondern sichert im Zweifel
auch den flächendeckenden Einsatz der Schulassistentinnen und Schulassistenten. Denn wie
bereits erwähnt, können wir diese Stellen übergangsweise auch zentral veranschlagen. Dieser
Punkt ist besonders wichtig, weil wir hierdurch sichergehen, dass wirklich alle Grundschulen
zeitnah Schulische Assistenzen erhalten. Was bedeutet, dass wir möglichst viele Kinder ihrem
Bedarf entsprechend fördern können.

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