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Bernd Voß zum internationalen Tag der Milch
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 228.15 / 01.06.2015Wir brauchen eine Markt- und Qualitätsstrategie, die BäuerInnen und Gesellschaft gleichermaßen nutzt Zum heutigen Weltmilchtag sagt der agrarpolitische Sprecher der Landtagfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Bernd Voß:Der heutige „internationale Tag der Milch“ ist für die MilchbäuerInnen kein Tag zum Feiern. Die Molkereien zahlen den MilcherzeugerInnen immer weniger für die kostbare Milch. Damit wird nicht nur die landwirtschaftliche Arbeit entwertet. Dies hat auch negative Folgen für Umwelt und Tierwohl.Die Ursache für den Preisverfall liegt in einem Überangebot an Milch, das nur zu Niedrig- preisen auf außereuropäischen Exportmärkten abgesetzt wird. Es sorgt aber auch für schlechte Abschlüsse mit den Einzelhandelsketten innerhalb Deutschlands.Eine Anpassung der Erzeugungsmenge an die Nachfrage der Märkte ist nur mit überbe- trieblichen Instrumenten möglich. Wir haben daher im Zuge der letzten EU-Agrarreform Vorschläge für kurzfristige Kriseninstrumente auf EU-Ebene eingebracht. Flexibel und fi- nanziert von der Branche, wirksam für BäuerInnen und VerbraucherInnen.Der Bauernverband fordert die Erhöhung der staatlichen Interventionspreise für Butter und Magermilchpulver, staatliche Liquiditätsfördermittel und Bürgschaften, sowie staatliche Maßnahmen zur Erhöhung der Exporte. Das sind Forderungen aus der agrarpolitischen Mottenkiste, die den BäuerInnen noch nie nachhaltig etwas gebracht haben. Das ist pein- lich und Hohn.Erst vor wenigen Wochen forderte der Bauernverband, dass sich der Staat möglichst raus- zuhalten habe, nun diese Kehrtwende. Das ist Jammern über eine Krise, die selbst herbei- geführt wurde. Seite 1 von 2 Bauernverband, europäische Milchindustrie und Bundesregierung haben unsere Vorschlä- ge für die Einführung von kurzfristigen Instrumenten gegen Marktkrisen nicht umgesetzt. Nur damit den Exportmolkereien der billige Rohstoff Milch nicht ausgeht.Was wir brauchen ist eine Markt- und Qualitätsstrategie, die BäuerInnen und Gesellschaft gleichermaßen nutzt. *** 2