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Jette Waldinger-Thiering: Wir sichern Bildungschancen nicht zuletzt durch wohnortnahe Angebote
Presseinformation Kiel, den 17.06.2015Es gilt das gesprochene WortJette Waldinger-Thiering TOP 37 Bericht zur Entwicklung der Oberstufen an Gemeinschaftsschulen Drs. 18/2806 (neu)„Wir sichern Bildungschancen nicht zuletzt durch wohnortnahe Angebote“Nicht nur der Bericht sondern schon die Antwort auf die entsprechende Kleine Anfrage vonFrau Klahn zeigt, dass die Entwicklung der Oberstufen an unseren Gemeinschaftsschulendurchaus positiv zu bewerten ist. Denn trotz des unterschiedlichen Ausbaustands lässt sicheben eins schon heute sicher sagen: Dieses von uns geschaffene zusätzliche Angebot wird vonEltern wie Schülerinnen und Schülern grundsätzlich gut angenommen. Es ist schlicht undeinfach Fakt, dass die Schülerzahl beim weit überwiegenden Teil der Oberstufen schon jetztmehr als ausreichend ist. Wir sehen daher in der Genehmigung der landesweit 16 zusätzlichenOberstufen an Gemeinschaftsschulen den absolut richtigen Ansatz, um möglichst vielenjungen Menschen bestmögliche Bildungschancen zu bieten.Natürlich ist es unser Ziel, die Abiturquote zu erhöhen. Dafür braucht es ganz einfachzusätzliche Angebote. Und doch kann man nicht oft genug betonen, dass das Abitur nicht 2verordnet werden kann oder soll. Nicht jede Schülerin und jeder Schüler muss auf Teufel kommraus hierhin geführt werden. Unser wichtigstes Ziel ist vielmehr, wirklich jeder und jedem denindividuell besten Abschluss zu ermöglichen. Und zwar völlig unabhängig vom finanziellen undsozialen Status der Eltern oder von anderen Faktoren wie etwa der Frage, ob man auf dem Landoder in der Stadt zuhause ist.Mit dem neuen Schulgesetz haben wir genau diesen Weg zum bestmöglichen Abschluss für allunsere Schülerinnen und Schüler geebnet: Denn wie Sie wissen, können Eltern nun freientscheiden, welche weiterführende Schule ihr Kind besuchen soll. Sie bestimmen zunehmendunabhängig vom Wohnort, ob Gymnasium oder Gemeinschaftsschule das richtige ist. Sieentscheiden damit, ob ihr Kind 12 oder 13 Jahre zur Schule geht. Selbstverständlich sind beideArten von Abitur gleichwertig. Und im Ergebnis führen starke Gymnasien neben gestärktenGemeinschaftsschulen mehr junge Menschen zu einem höheren Bildungsabschluss, als bisher.Wir setzen damit konsequent auf die Verwirklichung von größtmöglicher Chancengleichheitim Schulwesen, statt auf Ausgrenzung durch Schubladendenken. Das ist aus Sicht des SSWkonsequent im Sinne der Kinder - und damit der einzig richtige Weg.Keine Frage: Nicht nur das Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasium und Gemeinschaftsschule istabsolut zeitgemäß und im Sinne der allermeisten Eltern und Kinder im Land. Auch der Ansatz,durch weitere Oberstufen an Gemeinschaftsschulen einen möglichst wohnortnahen Zugangzu weiterführenden Bildungsangeboten sicherzustellen, ist richtig. SPD, Grüne und SSW sindsich darin einig, dass es hier auch in einem Flächenland möglichst keine „weißen Flecken“ aufder Karte geben darf. Denn wir dürfen uns nichts vormachen: Das Fehlen von Angeboten vorOrt, sorgt mitunter dafür, dass das Potential junger Menschen ungenutzt bleibt. Das könnenwir uns nicht leisten. Und im Übrigen sorgen wohnortnahe Angebote nicht nur für landesweitgleiche Bildungschancen, sondern kommen auch den Vereinen oder dem Ehrenamt, und damitdem ländlichen Raum insgesamt, zu gute. Vor diesem Hintergrund sind für uns auchOberstufen mit absehbar eher geringer Schülerzahl alles andere als nice-to-have. 3Ich denke, eins ist trotz aller Unkenrufe der Opposition klar und deutlich zu erkennen: Mit Blickauf die Oberstufen an Gemeinschaftsschulen schaffen wir weder Luxusangebote, die amBedarf vorbeigehen, noch kann hier von unkoordiniertem Wildwuchs die Rede sein. DasSchulgesetz definiert völlig eindeutig, welche Kriterien für eine Genehmigung erfüllt seinmüssen. Auch auf vermeintlich drohende Kannibalisierungseffekte hin, wird und wurde injedem Einzelfall genau geprüft. Die weit überwiegende Zahl der bestehenden Angebote wirdschon heute sehr gut angenommen. Und nicht nur durch die neuen Oberstufen sondern auchdurch die verschiedenen, neu geschaffenen Kooperationsmöglichkeiten sind für viele jungeMenschen schon heute die Weichen in Richtung höherwertiger Abschluss gestellt. Geradediese Tatsache freut mich und meine Partei besonders.Hinweis: Diese Rede kann hier als Video abgerufen werden:http://www.landtag.ltsh.de/aktuell/mediathek/index.html