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17.06.15 , 17:19 Uhr
B 90/Grüne

Anke Erdmann zu Oberstufen an Gemeinschaftsschulen

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Es gilt das gesprochene Wort! Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel TOP 37 – Entwicklung der Oberstufen an Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Gemeinschaftsschulen Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 Dazu sagt die schulpolitische Sprecherin der Fraktion Bündnis presse@gruene.ltsh.de 90/Die Grünen, www.sh.gruene-fraktion.de

Anke Erdmann: Nr. 252.15 / 17.06.2015


Neue Oberstufen auf gutem Weg Inzwischen hat das Ministerium den Startschuss für 16 neue Oberstufen an Gemein- schaftsschulen im Land gegeben. Die Schulen sind unterschiedlich weit: An zwei dieser Schulen wird im kommenden Schuljahr erstmals das Abitur abgelegt, vier werden nach den Sommerferien erstmals SchülerInnen in die Sekundarstufe II aufnehmen. Übrigens hatten sich noch mehr Schulträger und Schulen zusätzliche Oberstufen gewünscht, die das Ministerium aber nicht genehmigt hat.
An Gemeinschaftsschulen mit Oberstufen mussten in den letzten Jahren immer wieder viele Kinder in der fünften Klasse abgewiesen werden, weil die Nachfrage das Angebot deutlich überstiegen hat. Das ist noch immer so, aber in diesem Jahr mussten „nur“ rund 700 SchülerInnen abgewiesen werden. Der Bedarf ist da.
Die Ministerin hat deutlich gemacht, dass einige Oberstufen rasant gestartet sind und schon jetzt dreizügig sind. Das sind gute Nachrichten. Es wurde aber auch deutlich, dass wir weitere Fragen im Blick behalten müssen. Besonders erfreulich ist die Dyna- mik beim pädagogischen Austausch und der Konzeptionsentwicklung vieler Kooperati- onsschulen. Unsere Hoffnungen sind damit vielerorts weit übertroffen worden.
Ich möchte noch auf die beiden Lieblingsvorwürfe der Opposition eingehen:
Lieblingsvorwurf Nummer 1: Sollen jetzt alle studieren?
Nein, darum geht es nicht. Erstens wollen wir aber niemandem den Weg zu mehr Bil- dung verstellen, wenn er oder sie das Zeug zu einem höheren Abschluss habt. Zwei- tens erwirbt inzwischen rund die Hälfte der Jugendlichen eine Studienzugangsberechti- gung. Die Zahlen steigen seit Jahren. Ist Schleswig-Holstein da vorne? Nein, wir liegen rund acht Prozentpunkte unter dem Bundesdurchschnitt. Drittens gehen viele Abiturien- tInnen in Ausbildungen – in Ausbildungen, für die mittlerweile oft ein Abitur erwartet
Seite 1 von 2 wird, wie z.B. bei der Erzieherausbildung oder bei der Ausbildung zur Industriekauffrau.
Lieblingsvorwurf Nummer 2: Die neuen Oberstufen kosten zu viel.
Ja, es kostet, wenn junge Menschen länger zur Schule gehen oder sogar studieren. Warum sich die Opposition aber nur aufregt, wenn mehr Jugendliche Oberstufen in Gemeinschaftsschulen besuchen, ist nicht nachvollziehbar. Insgesamt werden die Oberstufenjahrgänge derzeit in allen Schulformen größer. Wie ist die Jahrgangsgröße von 2010/2011 bis zum laufenden Schuljahr durchschnittlich gewachsen?
Die beruflichen Gymnasien haben rund 470 SchülerInnen mehr pro Jahrgang, das Plus in den Oberstufen an den Gemeinschaftsschulen liegt bei 500 Jugendlichen und bei den Gymnasien bei rund 1.000 zusätzlichen Jugendlichen pro Jahrgang. An sich keine schlechte Entwicklung, aber das „kostet“ alles Stellen. Warum aber präsentieren Sie die Rechnung nur den neuen Gemeinschaftsschulen an Oberstufen? Das ist einfach will- kürlich und hat eher mit Ressentiments als mit Fakten zu tun. Das gleiche gilt auch bei der Größe der Oberstufe, auch hier misst die Opposition mit zweierlei Maß.


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