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Burkhard Peteres zur Sportentwicklung in SH
Presseinformation Landtagsfraktion Es gilt das gesprochene Wort! Schleswig-Holstein TOP 10 – Große Anfrage zur Sportentwicklung in SH Pressesprecherin Claudia Jacob Dazu sagt der sportpolitische Sprecher der Fraktion Bünd- Landeshaus nis 90/Die Grünen, Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Burkhard Peters: Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 258.15 / 18.06.2015Der organisierte Sport hat eine gesellschaftlich wertvolle FunktionZunächst auch von mir herzlichen Dank an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des In- nenministeriums, an alle Sportverbände und die Kommunen, die bei der Erarbeitung der Antwort auf die Große Anfrage der CDU vom 11.11.2014 mitgewirkt haben.Der demografische Wandel ist eine Herausforderung. Aber der organisierte Sport in Schleswig-Holstein hat die Herausforderungen der Zukunft sehr wohl erkannt. Sport ist aber mehr als nur fit und schön: Der organisierte Sport hat eine gesellschaftlich wertvol- le Funktion und nimmt den damit verbundenen sozialpolitischen Auftrag sehr ernst. Aus der Antwort der Landesregierung kann man sehen: Landesregierung, Kommunen und Sportverbände sind sozusagen „am Ball“.Die CDU entwirft den Fragenhorizont: Die Antworten der Landesregierung, der Verbän- de und der Kommunen weisen weit darüber hinaus. Gemeinsam sucht das Land mit dem Sport Antworten auf die geänderte Alters- und Siedlungsstruktur, auf die Nachfra- ge nach neuen Sportarten, auf geändertes Freizeitverhalten junger Menschen und ins- gesamt veränderte Erwartungen des Publikums, wie Vereinssport gelebt wird. Die klas- sische, generationenübergreifende Langzeitbindung an „den Sportverein der Wahl“ ei- ner ganzen Familie löst sich zum Beispiel auf.Zwei Aussagen aus der Vorbemerkung der CDU ihrer Anfrage sind nach der uns vor- liegenden Antwort nicht richtig: Der Sport in Schleswig-Holstein befindet sich nicht im „Tabellenkeller der Förderung und der Entwicklung“. Ich glaube nicht, dass sich der Landessportverband mit einer solchen Aussage anfreunden kann. Der Sport in Schles- wig-Holstein spielt auf einem deutlich höheren Rang in der Liga. Seite 1 von 2 Und zweitens: Das Land hilft bereits mit finanziellen Mitteln, wo es kann.Die vorliegende Antwort zeigt vor allem Kommunen, aber auch das Land, leisten im Rahmen der extrem begrenzten Spielräume, bereits das Maximum an finanzieller För- derung. Die letzte Erhebung hat ergeben, dass die Kommunen allein in den Jahren 2012 und 2013 mehr als 61 Millionen Euro für Sanierung und Modernisierung der Inf- rastruktur von Sportstätten investiert haben (vgl. Drs. 18/1951).Das Land stellt von den Glückspieleinnahmen 8 Prozent, mindestens aber 8 Millionen Euro jährlich für die Förderung des Sports zur Verfügung. Für das Jahr 2015 stehen darüber hinaus 2 Mio. Euro zur Förderung kommunaler Schwimmsportstätten bereit.Hinzu kommen die Landesmittel für die Entwicklung kommunaler Sportstättenentwick- lungspläne. Diese wurden bereits seit 2010 mit 5.000 Euro pro Plan bezuschusst, ab Mitte 2015 wird dieser Betrag auf bis zu 10.000 € pro Sportentwicklungsplan erhöht. Das wird mit Sicherheit noch weitere Kommunen anspornen, eigene Sportstättenent- wicklungspläne in Auftrag zu geben.Die Experten und Expertinnen waren sich im Innen- und Rechtsausschuss bei der An- hörung zum Thema Sportstättensanierung völlig einig: Die Sportstättenentwicklungs- pläne sind das Mittel der Wahl, um für eine zukunftsfeste und auskömmlich finanzierte Infrastruktur im Sport zu sorgen.Meine Damen und Herren,Schleswig-Holstein spielt also ganz oben mit, finanziell und in Bezug auf innovative Ideen.Ältere Menschen‚ Migrantinnen und Migranten, Kinder, Jugendliche und Familie, Inklu- sion und Gesundheit, ‚Sport und Umwelt’: Der organisierte Sport ist auf all diesen Fel- dern mit neuen Ideen sehr aktiv. Unser Sport ist stark genug aufgestellt, auch zukünftig seine gesellschaftliche Integrationskraft unter Beweis zu stellen.Dieser Aspekt ist mir als rechtspolitischer Sprecher meiner Fraktion ein besonderes An- liegen: Das Förderkonzept „Sport gegen Gewalt“, das in Zusammenarbeit mit dem Lan- desjugendring, dem Kinderschutzbund und dem Weißen Ring durchgeführt wird, hat mich sehr beeindruckt. Auch die Landesarbeitsgemeinschaft „Sport im Justizvollzug“ zeigt auf, dass die integrativen Potentiale des Sports heute in vielen erdenklichen ge- sellschaftlichen Bereichen erkannt und genutzt werden.Mir ist um die Zukunft des Sports in Schleswig-Holstein nach alldem nicht bange.Liebe Kollegin Ostmeier,der Chansonier Konstantin Wecker sang bereits 1977 die Zeilen: „genug ist nicht ge- nug, ... genug kann nie genügen“.Das stimmt in gewisser Weise natürlich auch für die heutige Sportförderung. Dabei dür- fen wir aber nicht vergessen: Sportförderung ist originäre Aufgabe der Kommunen, nicht der Landesebene. Unter dieser Maßgabe ist das, was das Land aktuell für den Sport in Schleswig-Holstein tut, sehr viel, gemessen an unserer finanziellen Lage sogar rekordverdächtig! *** 2