Diese Webseite verwendet ausschließlich für die Funktionen der Website zwingend erforderliche Cookies.
Lars Harms: Entscheidend ist, dass die Kinder und Jugendlichen am Ende profitieren
Presseinformation Kiel, den 17. September 2015Es gilt das gesprochene WortLars HarmsTOP 29 Einsetzung des „Ersten Parlamentarischen Untersuchungsausschusses“ der 18. Wahlperiode Drs. 18/3352 „Entscheidend ist, dass die Kinder und Jugendlichen am Ende profitieren.“Nun steht es also fest, der Parlamentarische Untersuchungsausschuss wird eingerichtet undnimmt somit seine Arbeit auf. So ein Untersuchungsausschuss ist ein wichtiger Bestandteildes Parlamentes und wird vor allem von der Opposition als Kampfinstrument geschätzt,beziehungsweise von ihr genutzt. Das hat auch alles seine Richtigkeit. In Bezug auf dieErrichtung früherer Untersuchungsausschüsse haben wir vom SSW unsere Bedenkengeäußert. Und dazu stehen wir auch heute noch.Es ist aus unserer Auffassung immer noch nicht richtig, dieses Instrument allein dazu zunutzen, Regierungsmitglieder an den Pranger zu stellen. Man könnte sogar vermuten, dass einsolcher Untersuchungsausschuss nur deshalb eingerichtet wird, damit die Opposition vor 2Ablauf dieser Wahlperiode noch einmal ein solches Kampfinstrument nutzt undSachaufklärungen gar nicht im Vordergrund steht.Zur Erinnerung: Staatsrechtlich sollte ein solcher Ausschuss grundsätzlich zur Aufklärung derFragestellungen dienen. Dies unterstützen wir als SSW ausdrücklich und wollen auch dazubeitragen, dass die genannten Fragen schnellstmöglich und sachgerecht geklärt werdenkönnen. Die Klärung der Fragen hat für uns als SSW erste Priorität. Diesbezüglich erwarten wirklare Antworten. Dabei muss es um eine Überprüfung der Strukturen gehen. Feststellen lässtsich schnell, dass die Strukturen für den Außenstehenden nicht unmittelbar zu überblickensind. Sondern die Struktur ist vielschichtig aufgebaut und die Kommunikationswegeentsprechen demzufolge diesen Verwaltungsstrukturen. All diese Ebenen könnte man ausunserer Sicht durchaus auf mögliche Schieflagen überprüfen. Da stellt sich die Frage: Sind diebisherigen Verfahren und Strukturen zielführend? Sind die Verfahren auch in Zukunft effizientund stabil genug? Wie kann man die Kommunikations- und Informationswege verbessern?Wie sieht es mit den Genehmigungen aus? Sind diese korrekt erteilt worden? Wie ist es um dieKontrolle des Wohlergehens der Kinder und Jugendlichen bestellt? Diese und noch viel mehrFragen werden im Ausschuss diskutiert werden. Rund ein ganzes Jahrzehnt an Arbeit imBereich der Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen gehört überprüft. Die Mitglieder desAusschusses blicken demnach einer Menge Arbeit entgegen. Fast 20 Fragenkomplexe sowieverschiedenste Antworten von Anzuhörenden gibt es in Bezug auf den Ausschuss zu erwarten,deren Berichte es detailgenau zu bearbeiten gilt. Möglicherweise muss auch einiges an Wissenund Expertise von außen eingeholt werden. Schnelle Lösungen oder Antworten sind inAnbetracht der Fragestellungen und der abzuarbeitenden Zeitperspektive wohl kaum zuerwarten. Dazu genügt auch ein kurzer Blick auf die Arbeitszeit der vorherigenUntersuchungsausschüsse.Mehr noch, schon jetzt von einem Erfolg oder Misserfolg des Ausschusses zu sprechen, istunzutreffend. Einen wahren Erfolg kann es nur geben, wenn sich für die Kinder- und 3Jugendlichen in den jeweiligen Einrichtungen etwas ändert. Es nützt an dieser Stelle jedenfallswenig, über ein mögliches Ergebnis zu spekulieren oder gar zu urteilen. Denn das Ergebnis desParlamentarischen Untersuchungsausschusses können wir am heutigen Tage einfach nichtkennen. Etwas anderes zu behaupten, ist schlichtweg nicht zulässig. Von daher gilt es, das Zielder Einsetzung des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses nicht aus den Augen zuverlieren. Weit mehr als ein Dutzend Fragen, so ist es schwarz auf weiß im Einsetzungsantragaufgelistet. Diese Fragen gehören aufgeklärt, so viel steht fest. Ob ein ParlamentarischerUntersuchungsausschuss das richtige Werkzeug dafür ist, sei mal dahin gestellt. Entscheidendist, dass den Kindern und Jugendlichen am Ende auch ein Mehrwert entsteht.