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Ines Strehlau zum Ländermonitor zur beruflichen Bildung
Presseinformation Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53 presse@gruene.ltsh.de Ausbildungsgarantie als Ziel www.sh.gruene-fraktion.de Nr. 479.15 / 30.11.2015Zur Veröffentlichung des Bertelsmann Ländermonitors zur beruflichen Bildung sagt die be- rufsbildungspolitische Sprecherin von Bündnis 90/Die Grünen, Ines Strehlau:Der Bericht zeigt Licht und Schatten im Übergang von der Schule in den Beruf. Positiv ist zu sehen, dass die duale Ausbildung in Schleswig-Holstein zahlenmäßig stabil ist.Der Ländermonitor macht aber auch klar, dass auf dem Weg von der Schule in den Beruf noch viele Steine aus dem Weg geräumt werden müssen, um allen Jugendlichen einen gu- ten Start in den Beruf zu ermöglichen. Dringender Handlungsbedarf besteht bei den Ju- gendlichen mit dem ersten allgemeinbildenden Schulabschluss (früher „Hauptschulab- schluss“). Wenn nur 37 Prozent von ihnen direkt nach der Schule in eine Ausbildung ge- hen, kann uns das nicht zufrieden stellen.Auch die geringe Übergangsquote von Jugendlichen mit maximal Hauptschulabschluss oh- ne deutschen Pass muss verbessert werden. Wenn nur 25 Prozent von ihnen direkt eine Ausbildung aufnehmen, zeigt das Handlungsbedarf.Außerdem ist der Übergangsbereich in Schleswig-Holstein mit 35,3 Prozent der zweit- höchste in Deutschland. Anstatt direkt in eine Ausbildung besuchen die Jugendlichen un- terschiedliche berufsvorbereitende Maßnahmen. Ein Umweg, der von den Jugendlichen oft als Warteschleife empfunden wird.Unser Schulberufssystem hingegen liegt im Bundesvergleich im unteren Bereich. Das heißt, Jugendliche gehen gerne in eine duale Ausbildung, wenn sie einen Ausbildungsplatz bekommen. Eine reine berufsschulische Ausbildung steht für viele nicht an erster Stelle.Um mehr Jugendliche direkt in eine Ausbildung zu bringen müssen wir die Maßnahmen zu einem System umbauen. Wir brauchen eine deutlich intensivere Berufsorientierung an un- seren Schulen und eine engere Kooperation mit der Wirtschaft. Nur so gelingt eine deutlich bessere Passung zwischen den Interessen und Kompetenzen der Jugendlichen und den Anforderungen der Betriebe. Seite 1 von 2 Außerdem muss der Übergangsbereich an den beruflichen Schulen und bei den Bildungs- trägern umgestaltet werden, um die Angebote so zu strukturieren, dass sie auf einen Beruf- sabschluss angerechnet werden. Dies muss gemeinsam mit der Wirtschaft erarbeitet wer- den. Hier muss sich auch die Wirtschaft bewegen und die dort erlangten Vorkenntnisse auf eine Ausbildung anrechnen. Von uns Grünen ist das Ziel: eine Ausbildungsgarantie für je- den Jugendlichen.Mit der Einrichtung von Jugendberufsagenturen haben wir in Schleswig-Holstein einen wichtigen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Dort arbeiten Schulen, Wirtschaft, Ge- werkschaften, Agentur für Arbeit und Jugendhilfe gemeinsam daran, die Systeme abzu- stimmen, um jedem Jugendlichen die Chance auf einen reibungslosen Start in das Berufs- leben zu ermöglichen.Wir sind bereits dabei die Steine aus dem Weg zu räumen, wie im Koalitionsvertrag verein- bart. Aber dazu brauchen wir die Kräfte aller Beteiligten. *** 2