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27.04.18 , 10:01 Uhr
FDP

Christopher Vogt zu TOP 34 "Mehr Wertschätzung für unsere Grundschulen"

Presseinformation
Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort Christopher Vogt MdL Vogt, Vorsitzender Anita Klahn MdL Klahn, Stellvertretende Vorsitzende Oliver Kumbartzky MdL Kumbartzky, Parlamentarischer Geschäftsführer
Nr. 130/2018 Kiel, Freitag, 27. April 2018
Bildung/Besoldung Grundschulleh- rer



www.fdp-fraktion-sh.de Christopher Vogt zu TOP 34 „Mehr Wertschätzung für unsere Grundschulen“ In seiner Rede zu TOP 34 (Mehr Wertschätzung für unsere Grundschulen) erklärt der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Christopher Vogt: Vogt:
„Grundschullehrkräfte haben einen der wichtigsten Berufe in unserer Ge- sellschaft. Sie bereiten unsere Kinder auf die weitere schulische Laufbahn vor und sind damit ganz entscheidende Wegbereiter für ein möglichst selbstbestimmtes Leben. Es ist deshalb von großer Bedeutung, dass wir diesen Beruf attraktiver machen. Da geht es nicht nur um die Besoldung, aber natürlich ist dies einer der wesentlichen Faktoren. Wir sind aufgefor- dert, dafür Sorge zu tragen, dass sich mehr junge Menschen für das Studi- um zum Grundschullehramt interessieren, damit wir in Zukunft auch ausrei- chend qualifizierte Lehrkräfte für unsere Grundschulen haben werden.
Die Diskussion über die unterschiedliche Besoldung bei Lehrkräften läuft ja schon seit Jahrzehnten. Durch die rot-grün-blaue Ausbildungsreform beim Grundschullehramt vor einigen Jahren, wo der zehnsemestrige Masterab- schluss auch für die Grundschulen festgeschrieben wurde, war doch allen Beteiligten klar, dass die Hochstufung der Grundschullehrkräfte auf A13 auch Realität werden muss. Darauf haben wir bei der Diskussion über das Lehrkräftebildungsgesetz immer hingewiesen. Man sollte diese Frage nun nicht von Gerichten klären lassen, sondern politisch beantworten. Lange Zeit wurde die geringere Besoldungsstufe von Seiten der Länder vor allem mit der geringeren Ausbildungsdauer begründet. Dieses Argument entfällt zunehmend. Und deshalb gibt es allein schon aus diesem Grund einen ge- wissen Handlungsdruck.
Hinzu kommt, dass wir immer mehr in einen Wettbewerb mit den anderen Bundesländern hereinlaufen, wo diese Diskussion ebenfalls schon lange im Gange ist, und wo es zum Teil bereits Beschlüsse zur A 13-Besoldung bei Grundschullehrern gibt. Wir müssen und werden uns generell mehr Gedan- Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de ken über unsere Besoldungsstruktur und deren Wettbewerbsfähigkeit ma- chen, aber beim Grundschullehramt wird der Wettbewerbsnachteil beson- ders konkret, wenn wir nicht reagieren. Deshalb ist es gut, dass wir nun mit der schrittweisen Anhebung der Besoldung von Grundschullehrern beginnen werden. Das ist ein fairer, sinnvoller und finanziell verantwortbarer Weg. Es ist auch richtig, dass wir bei den Leitungs- und Funktionsstellen anfangen, um dann in einem Zeitraum von sechs Jahren die Besoldung aller Grund- schullehrkräfte schrittweise hochzustufen.
Alle Fraktionen haben in der Vergangenheit – in unterschiedlicher Intensität – die höhere Besoldung für Grundschullehrkräfte gefordert. Ich bin froh, dass jetzt endlich gehandelt wird. Und da ist es natürlich schon ziemlich al- bern, wenn jetzt SPD und AfD behaupten, wir hätten diese Vereinbarung nur aufgrund ihres politischen Drucks getroffen. Überschätzen Sie sich bitte nicht. So richtig albern wird es aber, wenn die Opposition bemängelt, dass nun alles viel zu lange dauern würde. Wenn man selbst nicht gehandelt hat und auch jetzt keine besseren und seriös finanzierten Vorschläge liefert, dann ist das – mit Verlaub – nichts anderes als Heuchelei.
Nun ist ja auch bekannt, dass es nicht wenige Lehrkräfte an den weiterfüh- renden Schulen gibt, die die Anhebung der Besoldung für Grundschullehr- kräfte und damit einhergehende Angleichung der Besoldung kritisch sehen. Deshalb sage ich ganz deutlich: Wir sollten allen Lehrkräften mehr Anerken- nung zollen. Alle Lehrkräfte haben einen anspruchsvollen und wichtigen Be- ruf. Das gilt für die Lehrkräfte an den weiterführenden Schulen, aber eben auch für Grundschullehrer.
Es wäre wünschenswert, dass wir auch wieder mehr männliche Studienbe- werber für das Grundschullehramt begeistern könnten. An nicht wenigen Grundschulen sind die einzigen Männer der Schulleiter und der Hausmeis- ter. Eine höhere Besoldung könnte da hilfreich sein, aber ich glaube, es müssen noch weitere Maßnahmen ergriffen werden, um hier zu einer Trend- umkehr zu kommen. Das gilt ebenfalls für den Mangel an Bewerbern im Lei- tungsbereich. Auch darüber werden wir miteinander sprechen müssen.“



Eva Grimminger, Pressesprecherin, v.i.S.d.P., FDP-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag, Landeshaus, 24171 Kiel, Postfach 7121, Telefon: 0431 / 988 1488, Telefax: 0431 / 988 1497, E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: http://www.fdp-fraktion-sh.de

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