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09.11.20
15:03 Uhr
SPD

Martin Habersaat: „Neue“ Oberstufe: verpasste Chancen

Heimo Zwischenberger Pressesprecher der SPD-Landtagsfraktion
Adresse Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel Telefon 0431 988 1305 Telefax 0431 988 1308 E-Mail h.zwischenberger@spd.ltsh.de Webseite www.spd-fraktion-sh.de PRESSEMITTEILUNG #305 – 09. November 2020

Martin Habersaat: „Neue“ Oberstufe: verpasste Chancen Zur neuen Oberstufen-Verordnung für die Gymnasien und Gemeinschaftsschulen mit Oberstufe erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Martin Habersaat: „Es hätte ein großer Wurf werden können. Aber die Jamaika-Koalition hat die Chancen, die mit der Reform der Oberstufe, die wegen der zwangsweisen Rückkehr zu G9 an allen Gymnasien nötig wurde, vertan. Auch wenn Verordnungen Regierungshandeln sind, hatten wir gemeinsam mit dem SSW dieses zentrale Thema mit Forderungen für mehr Selbstbestimmung begleitet, die leider abgelehnt wurden. Unsere Forderungen lauteten u.a.: - mehr Raum für Praktika, Auslandsaufenthalte und projektorientierten Unterricht, - „Abitur in eigenem Tempo“ mit Entzerrung des schriftlichen Abi, das eine Absolvierung der Oberstufe in 2 bis 4 Jahren ermöglicht hätte, - ein Seminarsystem mit Grundmodulen und alternativ Wiederholungen oder Vertiefungsmodulen, - die Möglichkeit, einen Kurs zu wiederholen, der aus der Sicht der Schülerin*nen zwar bestanden, aber nicht erfolgreich war, - ein Tutorensystem mit festen Tutorenstunden und jahrgangsübergreifenden Gruppen gemäß dem Prinzip „Schüler helfen Schülern“.
Das alles hätte den Schulen gut getan und ist bundesweit auch schon an Modellschulen erprobt worden, war der Landesregierung aber zu viel Innovation. Sie bietet lediglich mehr Arbeitsverdichtung in weniger Wahlfächern. Wenn sie hier von mehr „Flexibilität“ spricht, müsste sie erst einmal gewährleisten, dass die Schulen in ausreichendem Maß Lehrer*innen für die betreffenden Fächer haben, die gewählt werden sollen – das kann sie natürlich nicht. Von ersten Schulen hören wir zudem, dass die neuen Anforderungen nur mit einem längeren Schultag umzusetzen sein werden – gleichzeitig werden wegen der Rückkehr zu G9 aber Angebote zum Mittagessen an den Gymnasien abgebaut.“



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