Presseinformation

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Nr. 190.22 / 15.09.2022


Geburtshilfe muss besser vergütet werden
Zum Thema Geburtshilfe sagt der gesundheitspolitische Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Jasper Balke:
Es ist ein Problem, dass nach und nach die Geburtshilfeabteilungen im ganzen Land schließen. Dass sie das tun, liegt allerdings in der Entscheidung der jeweiligen Träger, nicht des Landes. Kleine Geburtshilfeabteilungen können oft nicht kostendeckend arbei- ten: z.B. wenn zu wenig Geburten stattfinden oder die Klinik auf die normale physiologi- sche Geburt setzt. Kaiserschnitte werden als OP deutlich besser vergütet. Deshalb muss sich schleunigst etwas am Vergütungssystem ändern, um wirtschaftliche Fehlanreize in der Versorgung zu beenden.
Wir Grüne wollen zusätzlich zu den Fallpauschalen (DRGs) eine Grundfinanzierung, die hilft, die Vorhaltekosten zu decken. Da waren wir uns in der Jamaika-Koalition ebenso einig wie aktuell mit der CDU. Außerdem muss die physiologische Geburt aufgewertet und besser bezahlt werden. Beide sind dicke Bretter, die wir Richtung Bund bohren und nicht allein auf Landesebene regeln können. Der erste Bericht der Regierungskommis- sion für moderne und bedarfsgerechte Krankenhausversorgung zur Geburtshilfe macht dazu eine Reihe an Empfehlungen, die so schnell wie möglich umgesetzt werden müs- sen.

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