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23.09.22
10:29 Uhr
Landtag

"Unsere Freiheit ist nicht umsonst": Landtagspräsidentin Herbst als Ehrengast bei der Vereidigung des Offiziernachwuchses der Marine

Nr. 99 / 23. September 2022


„Unsere Freiheit ist nicht umsonst“: Landtagspräsidentin Herbst als Ehrengast bei der Vereidigung des Offiziernachwuchses der Marine

„Streitkräfte und Bevölkerung lassen sich in einer Demokratie nicht trennen“ – das stellte Parlamentspräsidentin Kristina Herbst heute (Freitag) bei der Vereidigung von 210 Offizier- anwärterinnen und Offizieranwärtern an der Marineschule Mürwik klar. Die Präsidentin hielt am Vormittag die Festrede vor den Soldatinnen und Soldaten, ihren Angehörigen sowie Gästen aus Politik, Gesellschaft und Bundeswehr. Die Entscheidung der jungen Menschen sei weitreichend und verdiene größten Respekt, sagte Herbst.
„Mit dem Eid, den Sie heute leisten, versprechen Sie, ‚das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen‘“, sagte die Landtagspräsidentin zu den Soldatinnen und Soldaten. Die Zeilen stünden für den grundlegenden Auftrag der Bundeswehr – die Landes- und Bündnisverteidigung. „Dieser Auftrag hat seit Jahresbeginn wieder eine ganz besondere Aktualität. Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine, ein eklatanter Völkerrechtsbruch, hat auf drastische Weise gezeigt, dass Staaten der freien und demokratischen Welt bereit sein müssen, ihre Werte zu verteidigen“, unterstrich Herbst. „Für diese Werte, für Demokratie, Gerechtigkeit, Frieden und Menschenrechte, treten Sie ein. Dafür verdienen Sie unser aller Dank und Respekt.“
Die Freiheit, in deren Genuss die deutschen Bürgerinnen und Bürger kämen, sei nicht umsonst, hob die Landtagspräsidentin hervor. „Auch das führt uns der Krieg in der Ukraine, in Europa, in aller Deutlichkeit vor Augen: Sie muss täglich gewonnen und geschützt werden.“ Die Bundeswehr könne das aber nicht allein bewerkstelligen. „Das ist ein gesamtgesellschaftlicher Auftrag, der uns alle in die Verantwortung nimmt.“
Den Angehörigen des Offiziernachwuchses sagte Herbst, sie wisse aus eigener Erfahrung, dass die Männer und Frauen sich für mehr als nur einen Beruf entschieden hätten. „Vergangenen Monat durfte ich selbst hier stehen und im Rahmen einer einwöchigen Informationsveranstaltung Einblicke in die Aufgaben und Einsatzbereiche der Deutschen Marine gewinnen“, erklärte die 2

Präsidentin. „Deswegen weiß ich: Soldatin oder Soldat zu sein, ist eine Berufung.“ Die Frauen und Männer hätten sich entschieden, einen besonderen Dienst für Deutschland zu leisten. An ihre Familien gerichtet sagte Herbst: „Die überwältigende Mehrheit der Menschen im Land steht hinter Ihren Söhnen und Töchtern, Ihren Angehörigen oder Freundinnen und Freunden in Uniform. Denn Streitkräfte und Bevölkerung lassen sich in einer Demokratie nicht trennen.“ Spätestens mit dem Krieg in der Ukraine habe sich das Verhältnis der Deutschen zur Bundeswehr grundlegend verändert. „Ich glaube, so gut wie alle haben verstanden, wie wichtig und notwendig es ist, Freiheit und Menschenrechte zu schützen und, wo nötig, auch zu verteidigen.“ Den Offizieranwärterinnen und Offizieranwärtern wünsche sie auf ihrem Weg Kraft und Erfolg, schloss Herbst ihre Rede.
Die jungen Soldatinnen und Soldaten hatten ihren Dienst am 1. Juli beziehungsweise 1. August dieses Jahres angetreten, heute folgte die gemeinsame Vereidigung. Das Heeresmusikkorps und eine Kompanie des Wachbataillons des Bundesministeriums der Verteidigung begleiteten das militärische Zeremoniell. Auch eine Fahnenabordnung der polnischen Marineakademie aus Gdynia/ Gdingen war vor Ort – die Marineschule Mürwik pflegt enge Kontakte zur dortigen Marineakademie. Auch aus Frankreich, Kolumbien, Malaysia, Südkorea, Benin, Guinea, Senegal, Kamerun und Togo traten Marinesoldatinnen und Marinesoldaten an – sie werden gemeinsam mit der Crew 2022 ausgebildet, insgesamt gehören ihr etwa 280 Mitglieder an.