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16.05.23
16:37 Uhr
B 90/Grüne

Malte Krüger zu den Ergebnissen der IGLU-Studie 2021

Presseinformation

Landtagsfraktion Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
Zentrale: 0431 / 988 – 1500 Durchwahl: 0431 / 988 - 1503 Mobil: 0172 / 541 83 53
presse@gruene.ltsh.de www.sh-gruene-fraktion.de
Nr. 165.23 / 16.05.2023



Wir müssen Lesekompetenz gezielter fördern
Zu den heute veröffentlichten Ergebnissen der IGLU-Studie 2021 sagt der bildungspoliti- sche Sprecher der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Malte Krüger:
Christian Lindner muss jetzt endlich finanzielle Zusagen für den Bildungsbereich machen. Der Bund hat Bildungsmilliarden versprochen und davon ist nicht viel übriggeblieben. Bil- dung muss endlich oberste Priorität auch bei der FDP bekommen. Die Liberalen haben dafür die beiden relevanten Ministerien im Bund: Finanzen und Bildung. Ich erwarte, dass die FDP nicht nur an Straßen denkt, sondern auch an die Bildung von Kindern und Ju- gendlichen.
Dass inzwischen gut ein Viertel der Viertklässler*innen nicht die notwendige Lesekompe- tenz erreichen, die sie eigentlich für den weiteren Bildungsverlauf brauchen, finde ich dramatisch. Und auch damit, dass sich in den 20 Jahren der IGLU-Erhebungen die sozial bedingten Unterschiede nicht verringert haben, können wir uns nicht abfinden. Wir müs- sen diese Schere zwischen arm und reich bei der Bildungsgerechtigkeit endlich schließen und Lesekompetenz gezielter fördern.
Lesen und Lernen beginnen mit der Sprache. Deshalb ist die Verlängerung des Sprach- Kita-Programms, die wir im März beschlossen haben, ein erster wichtiger Schritt in Rich- tung Chancengerechtigkeit. Und wir legen uns weiter ins Zeug für ausreichende und mo- tivierte Lehrkräfte, für Fort- und Weiterbildungen und für einen flächendeckenden Zugang zu digitalen Lern- und Unterstützungsangeboten. All das brauchen wir auch für die Aus- gestaltung des kommenden Ausbaus der Ganztagsangebote an unseren Schulen. Nur dann ergibt sich daraus eine echte Chance für mehr Bildungsgerechtigkeit.
Die Autor*innen der IGLU-Studie sprechen die Herausforderungen sehr deutlich an: Wir brauchen qualitativ hochwertigen Unterricht, also Fachkräfte, Fortbildungen und Seite 1 von 2 Ausstattung – auch und vor allem digital. Deshalb müssen wir an die Lehrkräfteausbil- dung heran und neueste wissenschaftliche Erkenntnisse schneller in die Ausbildung ein- fließen lassen. Außerdem brauchen wir die Möglichkeit, Lernrückstände in Kleingruppen aufzuholen. Das Startchancenprogramm kann bei letzterem viel bewirken, wenn es gut ausgestattet wird und vor allem bei den Grundschulen ansetzt – hier sind Bund und Län- der gefragt, schnell und konstruktiv zu verhandeln. Und wir brauchen individuelle Unter- stützung da, wo der Bedarf groß ist. Unser PerspektivSchul-Programm unterstützt dort, wo Geld am dringendsten gebraucht wird, und lässt den Schulen Freiräume für eigene Lösungen. Von diesen Lösungen können und sollten wir lernen, damit wir endlich allen Schüler*innen die gleichen Perspektiven und Bildungschancen bieten können.
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