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02.05.25 , 16:38 Uhr
Landtag

Landtagspräsidentin Kristina Herbst bereist Gedenkstätten anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes

Nr. 34 / 2. Mai 2025


Landtagspräsidentin Kristina Herbst bereist Gedenkstätten anlässlich des 80. Jahrestages des Kriegsendes

Am 8. Mai jähren sich die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus und das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa zum 80. Mal. Landtagspräsidentin Kristina Herbst hat aus diesem Anlasse heute (02.05) Gedenkstätten in Deutschland und Dänemark besucht.
Am Vormittag stand zunächst die Visite der Kieler Gedenkstätte „Flandernbunker / Mahnmal Kilian“ auf dem Programm. Neben einem Rundgang durch die Gedenkstätte führte die Landtagspräsidentin im Flandernbunker Gespräche mit Dr. Jens Rönnau, dem Gründer und Leiter des Vereins Mahnmal Kilian e. V., mit dem Zeitzeugen und ehemaligen Flakhelfer Hans Krohn, dessen Erinnerungen in der aktuellen Ausstellung: „Ein Flakhelfer aus Kiel – Fotos und Erinnerungen von Hans Krohn“ gezeigt werden, und mit der Bildhauerin und Aktionskünstlerin Tina Schwichtenberg, der verantwortlichen Künstlerin der Ausstellung „Sag mir, wo die Blumen sind. Kunst gegen den Krieg“.
„Es ist wichtiger denn je, die Erinnerungen und die Vergangenheit in das Hier und Jetzt zu übertragen. Daher war es mir ein großes Anliegen, rund um den 8. Mai Erinnerungsorte und Gedenkstätten zu besuchen, die direkten Bezug zu der dunkelsten Zeit Deutschlands haben. Ich bin froh und dankbar, dass ich Hans Krohn als Zeitzeugen kennenlernen durfte, der eindrücklich über seine Zeit als Flakhelfer in Kiel berichtete. Auch Tina Schwichtenberg macht mit ihren Kunstinstallationen auf die schlimmen Dinge dieser Welt aufmerksam. Es ist genau einer dieser Wege zu zeigen, wie Erinnerungskultur aussehen kann. Manchmal reichen die Worte nicht aus, da braucht es Bilder und Kunst, um dieses zum Ausdruck zu bringen“, sagte Landtagspräsidentin Kristina Herbst, bevor sie sich auf den Weg zur zweiten Station machte.
Am späten Vormittag führte der Weg die Landtagspräsidentin von Kiel weiter nach Padborg. Dort setzte sie Ihre Bereisung in der Gedenkstätte „Frøslevlejren / Frøslev-Lager“ fort, um neben dem Kriegsende in Schleswig-Holstein auch die deutsche Besatzung und das Kriegsende im Nachbarland Dänemark in den Blick zu nehmen - gerade 70 Jahre nach dem Abschluss der Bonn- Kopenhagener-Erklärung. Empfangen wurde Herbst hier von Jan Riber Jakobsen, Bürgermeister von Aabenraa und zugleich Vorsitzender des Trägervereins Fröslev-Lager. Vertreterinnen und Vertreter des Bundes Deutscher Nordschleswiger (BDN) und des Sydslesvigsk Forening (SSF), der Vertretung der dänischen Minderheit in Schleswig-Holstein, begleiteten die Landtagspräsidentin bei ihrem Besuch in Dänemark.
Ergänzend zu gemeinsamen Gesprächen fand eine Führung über das Gelände und durch das Museum des Frøslev-Lagers statt. Am Gedenkstein des Lagers hielt Herbst mit ihren Begleiterinnen und Begleitern eine Schweigeminute ab und legte Blumen nieder.
Das Frøslev-Lager war kein Konzentrations- oder Arbeitslager. Es diente den Dänen dazu, dass die Inhaftierten eben nicht in ein KZ deportiert werden sollten. Die Deportation aller konnte jedoch nicht verhindert werden. Durch den Einsatz der dänischen Bevölkerung verbrachten viele der Inhaftierten in diesem Lager eine zwar prekäre Zeit bis zur Befreiung am 5. Mai 1945, konnten aber vor dem Tod bewahrt werden.
„Die Ausstellung vermittelt mit anschaulichen Exponaten und Liebe zum Detail, wie es in der Zeit vor der Befreiung gewesen sein muss. Es geht aber auch um die grenzüberschreitende Versöhnung, die ein Entwicklungsfeld der Gedenkstätte ist“, sagte Kristina Herbst. Es seien laut dem Frøslev-Lager viele deutsche Besucherinnen und Besucher, die aus diesen Gründen nach Padborg fahren.

Auch neue Wege in der Vermittlungsarbeit werden gegangen – so ist etwa ein Escape-Room, in dem es um das Ausbrechen aus dem Lager gehe, Teil der Ausstellung. „Gerade der Escape-Room ist auch ein mutiger Schritt, um der Erinnerung einen greifbaren und emotionalen Raum zu geben. Denn das ist es, was die Erinnerungsarbeit immer wieder vor neue Herausforderungen stellt: sie ins Hier und Jetzt zu übertragen“, findet Herbst.


Fotos der Besuche finden Sie zeitnah auf https://www.landtag.ltsh.de/aktuelles/pressefotos/ . Für weitere Fotowünsche wenden Sie sich bitte an Sönke Ehlers unter soenke.ehlers@landtag.ltsh.de oder telefonisch unter 0431/988-1023.

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