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Landtagspräsidentin bei der Gemeinschaft der Sorben in der Lausitz
Nr. 35 / 7. Mai 2025Landtagspräsidentin bei der Gemeinschaft der Sorben in der LausitzLandtagspräsidentin Kristina Herbst hat am Mittwoch (07.05.) den Bund Lausitzer Sorben (Domowina) in Bautzen besucht. Sie folgte damit einer Einladung, die die Interessenvertretung der Sorben in Deutschland als Reaktion auf das Grußwort der Parlamentspräsidentin auf dem FUEN-Kongress 2024 – der Jahrestagung der Föderalistischen Union Europäischer Nationalitäten in Husum – ausgesprochen hatte.Das klare Bekenntnis der Landtagspräsidentin zu allen in Deutschland lebenden nationalen Minderheiten habe sowohl in der Gemeinschaft der Sorben als auch darüber hinaus große Anerkennung gefunden, heißt es in der Einladung der Domowina. Sehr positiv aufgenommen worden sei auch die Betonung der Rolle Schleswig-Holsteins im europäischen Engagement für Minderheitenrechte. Herbst unterstrich die Bedeutung der Minderheitenpolitik „Ich sehe es als eine wichtige Aufgabe an, die Minderheiten in Schleswig-Holstein, in Deutschland und Europa zu unterstützen“, sagte die Parlamentspräsidentin. Sie setze sich als Präsidentin des Schleswig- Holsteinischen Landtages intensiv für dieses Ziel ein.Auf dem Programm des knapp dreistündigen Treffens im Haus der Sorben in Bautzen stand ein Austausch mit dem Vorsitzenden und der Geschäftsführung des Dachverbandes der Sorben in Deutschland über aktuelle Themen – insbesondere auch den Erhalt und die Verbreitung der Minderheitensprachen. Anders als die Dänen und Friesen in Schleswig-Holstein verfügen die Sorben über keine eigene Partei, sondern engagieren sich parteiübergreifend auf kommunaler, Landes- und Bundesebene. In Anknüpfung an die Rede der Landtagspräsidentin auf dem FUEN- Kongress 2024 stand ferner ein Erfahrungsaustausch über Rassismus gegenüber Angehörigen der Minderheiten auf der Agenda.„Die Sorben sind eine wertvolle und bereichernde Minderheit mit ihrer Sprache und ihren vielen Traditionen und kulturellen Werten. Erschreckend ist, dass insbesondere die Jugend der Sorben immer mehr rechter Hetze und Anfeindungen ausgesetzt ist“, sagte Herbst am Rande des Treffens. „Unsere Gesellschaft muss endlich wieder begreifen, dass wir eine kulturelle Vielfalt haben und auch brauchen und gerade unsere autochthonen Minderheiten ein ganz wichtiger Teil von uns sind“, so die Landtagspräsidentin abschließend.