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Hermann Junghans: TOP 17: Medienbildung stärken
Medienbildung | 21.05.2025 | Nr. 130/25Hermann Junghans: TOP 17: Medienbildung stärken Es gilt das gesprochene Wort!Sehr geehrtes Präsidium,meine sehr geehrten Damen und Herren,wir haben im November 2024 im Plenum über einen SPD- und einen Koalitionsantrag zur Medienbildung gesprochen, die beide an den Bildungsausschuss überwiesen wurden. Es ist deshalb nicht effizient, dass wir vor der Beratung in den Ausschüssen heute wieder eine Grundsatzdebatte führen. Zumindest sollten wir die Argumente der letzten Debatte nicht wiederholen, weil wir uns in vielen Punkten einig waren.Medienbildung soll zur Medienkompetenz befähigen, also einer bewussten und aufgeklärten Mediennutzung.Sie ist erstens ein unverzichtbarer Teil der Allgemeinbildung und zweitens Fundament unserer Demokratie. Medienkompetenz ist auch eine Voraussetzung, um Manipulationen durch fremde ausländische Mächte und inländische Extremisten abzuwehren.Medienbildung ist nicht nur, aber auch Aufgabe der Schulen. Das Ziel ist die Befähigung, sich eine Meinung auf Grund solider Sachverhaltsdarstellungen bilden zu können und Medien vernünftig zu nutzen.Zu einer vernünftigen Nutzung von Medien gehört auch die quantitative Begrenzung. Wir müssen feststellen, dass der exzessive Konsum von social media bei vielen Jugendlichen alle Kennzeichen einer Sucht trägt. Wer bis zu sieben Stunden täglich am Handy hängt, hat keinen gesunden Umgang mit Medien. Völlige Medienabstinenz wäre aber das andere Extrem und würde dem Ziel widersprechen, Medienkompetenz zu vermitteln.Es ist deshalb völlig richtig, dass unsere Schulen nicht nur den Umgang mit Medien vermitteln, einschließlich von social media, sondern auch handyfreie Zeiten im Unterricht schaffen. Und ich stelle wohlwollend fest, dass zwischenzeitlich auch die SPD dem zugestimmt hat. Das war in der Novemberdebatte noch völlig unklar geblieben. Seite 1/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de Wir müssen unsere Kinder und Jugendlichen nicht nur befähigen, einen quantitativ sinnvollen Umgang mit Medien zu pflegen, sondern auch einen qualitativ besseren. Im Übrigen täte es auch vielen Erwachsenen gut, wenn sie nicht alles, was irgendwo gesagt oder geschrieben steht auch kritiklos glauben. Wirklich kritisch sind nämlich nicht diejenigen, die jede Kritik sofort übernehmen, sondern diejenigen, die auch die geäußerte Kritik kritisch prüfen.Kritikfähigkeit fällt nicht vom Himmel. Sie muss vermittelt werden. Unsere Lehrpläne berücksichtigen seit 2019 die Vermittlung von Medienkompetenz in fast allen Bereichen. Und es ist offensichtlich, dass neue Herausforderungen und technische Entwicklungen auch regelmäßige Anpassungen erfordern.Meine Damen und Herren,meine dringende Bitte ist es, dass wir die Beratung von Details und neuen Ideen nun erstmal im Ausschuss vornehmen. Ich beantrage deshalb den Antrag der FDP in den Bildungsausschuss zu verweisen, wo er dann gemeinsam mit den beiden Anträgen aus dem Novemberplenum debattiert werden kann. Seite 2/2 Pressesprecher Max Schmachtenberg | Düsternbrooker Weg 70, Landeshaus, 24105 Kiel 0431/988-1440 | info@cdu.ltsh.de | http://www.cdu.ltsh.de