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Anne Riecke zu TOP 17 "Durchgehende Medien- und Demokratiebildung in der Schule"
21.05.2025 | BildungAnne Riecke zu TOP 17 "Durchgehende Medien- und Demokratiebildung in der Schule" In ihrer Rede zu TOP 17 (Durchgehende Medien- und Demokratiebildung in der Schule) erklärt die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Anne Riecke:„Medienbildung und Demokratiebildung sind zwei entscheidende Säulen einer modernen Bildung, die bereits in der Grundschule und sogar im Kindergarten ihren Anfang nehmen sollten.In einer Zeit, in der digitale Medien allgegenwärtig sind, ist es unerlässlich, dass Kinder nicht nur die technischen Fähigkeiten erwerben, um Medien zu nutzen, sondern auch die grundlegenden Prinzipien der Demokratie verstehen. Diese beiden Bildungsbereiche sind eng miteinander verflochten: Ohne ein Verständnis der demokratischen Grundsätze ist es kaum möglich, mediale Inhalte kritisch zu bewerten und einzuordnen. Dies zeigt sich nicht nur bei Kindern, sondern auch bei vielen Erwachsenen, die oft Schwierigkeiten haben, in der Fülle von Informationen, die ihnen präsentiert werden, den Überblick zu behalten.Bereits im Kindergarten beginnen die ersten Schritte zur Demokratiebildung. Hier lernen die Kinder, wie wichtig es ist, ihre Meinungen zu äußern und Entscheidungen gemeinsam zu treffen. Demokratiefördernde Maßnahmen sind nicht nur wünschenswert, sondern sollten als Pflicht angesehen werden. Durch einfache Abstimmungen, Diskussionsrunden oder das Einbringen eigener Ideen in den Alltag erfahren die Kinder, wie sie aktiv an ihrer Gemeinschaft teilnehmen können. Diese frühen Erfahrungen sind entscheidend, um ein Gefühl für die Werte der Demokratie zu entwickeln, wie Freiheit, Gleichheit und Respekt.Ein zentraler Bestandteil dieser Demokratiebildung ist das Verständnis für die eigene Stimme und deren Bedeutung. Kinder sollen ermutigt werden, ihre Ansichten zu äußern, und sie lernen, dass ihre Meinungen zählen. Dies fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern auch die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen und für die eigenen Überzeugungen einzustehen. Eine demokratische Erziehung im Kindergarten legt somit den Grundstein für das, was in späteren Lebensphasen folgt.Gleichzeitig ist Medienbildung ein unverzichtbarer Bestandteil der Erziehung. In der heutigen digitalen Welt sind Kinder bereits im frühen Alter mit einer Vielzahl von Medien konfrontiert. Daher ist es wichtig, dass sie lernen, wie sie diese Medien kritisch nutzen können. Medienbildung umfasst nicht nur den Umgang mit technischen Geräten, sondern auch die Fähigkeit, Inhalte zu verstehen, zu bewerten und zu gestalten. Hierbei ist es entscheidend, dass Kinder lernen, Informationen aus verschiedenen Quellen zu vergleichen und die Glaubwürdigkeit von Nachrichten und Medieninhalten zu hinterfragen.Die Verbindung zwischen Medienbildung und Demokratiebildung wird besonders deutlich, wenn wir darüber nachdenken, wie digitale Medien die Teilhabe an demokratischen Prozessen beeinflussen. Soziale Medien bieten Plattformen, auf denen Menschen ihre Meinungen äußern können, aber sie bergen auch Risiken, wie die Verbreitung von Falschinformationen oder die Gefahr von Cybermobbing. Um in dieser komplexen Medienlandschaft bestehen zu können, ist es unerlässlich, dass Kinder die Prinzipien der Demokratie verstehen. Nur so können sie die Inhalte, die sie konsumieren, kritisch hinterfragen und einordnen.Das Verständnis der demokratischen Grundsätze hilft nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen, mediale Inhalte besser zu bewerten. Viele Menschen haben Schwierigkeiten, zwischen Fakten und Meinungen zu unterscheiden oder die Absichten hinter bestimmten Informationen zu erkennen. Daher ist eine fundierte Demokratiebildung nicht nur für Kinder, sondern auch für die gesamte Gesellschaft von großer Bedeutung. Wenn wir die Prinzipien der Demokratie verinnerlichen, sind wir besser in der Lage, die Herausforderungen, die die digitale Welt mit sich bringt, zu meistern.Die Rolle der Pädagoginnen und Pädagogen ist hierbei von zentraler Bedeutung. Sie sollten nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch als Vorbilder fungieren. Durch eine offene und respektvolle Kommunikationskultur können sie den Kindern zeigen, wie wichtig es ist, zuzuhören und verschiedene Perspektiven zu berücksichtigen. Lehrkräfte sollten die Schülerinnen und Schüler dazu anregen, sich aktiv an Diskussionen zu beteiligen und ihre Meinungen zu äußern. Dies fördert nicht nur die Demokratie, sondern auch die Medienkompetenz.Darüber hinaus ist die Zusammenarbeit mit Eltern und der Gemeinschaft entscheidend. Schulen sollten Eltern in den Bildungsprozess einbeziehen und sie über die Bedeutung von Medien- und Demokratiebildung informieren. Workshops oder Informationsabende können helfen, das Bewusstsein für diese Themen zu schärfen und eine gemeinsame Basis für die Erziehung von Kindern zu schaffen.Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Medienbildung und Demokratiebildung untrennbar miteinander verbunden sind. Bereits im Kindergarten und in der Grundschule sollten Kinder die Möglichkeit erhalten, in einer demokratischen Gemeinschaft zu lernen und den kritischen Umgang mit Medien zu erlernen. Nur durch ein fundiertes Verständnis der demokratischen Prinzipien sind sie in der Lage, die Vielzahl an medialen Inhalten, die auf sie einströmt, zu bewerten und einzuordnen. Dies ist nicht nur für ihre persönliche Entwicklung wichtig, sondern trägt auch zu einer informierten und engagierten Gesellschaft bei. Indem wir Kinder in diesen beiden Bereichen stärken, legen wir den Grundstein für eine aktive und verantwortungsvolle Bürgerschaft, die den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.“ Sperrfrist Redebeginn! Es gilt das gesprochene Wort. Anne Riecke Sprecherin für Bildung, Kultur, Landwirtschaft, Fischerei, Jagd, Verbraucherschutz, Religion, Minderheiten, Umwelt, Klimaschutz Kontakt: Eva Grimminger, v.i.S.d.P. Pressesprecherin Tel.: 0431 988 1488 fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de FDP-Fraktion Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 70, 24105 Kiel E-Mail: fdp-pressesprecher@fdp.ltsh.de, Internet: www.fdp-fraktion-sh.de