Nelly Waldeck zum Diskriminierungsbericht

Presseinformation Nr. 25-155 12.06.2025
Diskriminierung ist nicht hinnehmbar, aber Realität in unserem Land Zur Vorstellung des Diskriminierungsberichts 2023/2024 sagt die Sprecherin für Antidiskriminierungspolitik der Landtagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, Nelly Waldeck:
Der aktuelle Bericht der Antidiskriminierungsstelle macht deutlich: Diskriminierung ist in Schleswig-Holstein weiterhin ein verbreitetes Problem. Menschen erleben Ausgrenzung, Benachteiligung oder Beleidigungen etwa wegen einer Behinderung, ihrer Herkunft, ihrer Sprache, ihrer Hautfarbe oder geschlechtlichen Identität. Das ist nicht hinnehmbar. Gerade deshalb ist die Arbeit der Antidiskriminierungsstelle so wichtig. Sie bietet Betroffenen Unterstützung, Beratung und die Möglichkeit, Fälle zu ahnden. Auch wenn wir die Fallzahlen inzwischen gewohnt sind, Normalität dürfen sie niemals werden. Dafür ist es so wichtig, Unterstützung für die Anzeige zu leisten und das Recht der Betroffenen zu stärken.
Einige Beispiele des Berichts zeigen, wie alltäglich Diskriminierung ist: Wenn ein Bewerber von der Bürgermeisterin gefragt wird, ob er überhaupt aus Deutschland kommt. Wenn einer hörbehinderten Kollegin hinter vorgehaltener Hand das Recht abgesprochen wird, am Betriebsausflug teilzunehmen, wenn Schüler*innen in der Pause verboten wird, ihre Muttersprache zu sprechen.
Solche Situationen sind nicht hinnehmbar, aber sie sind Realität in unserem Land.
Der Bericht zeigt auch: Es gibt noch viele Lücken im rechtlichen Schutz vor Diskriminierung. Hier muss der Bund, aber auch wir im Land nachbessern. Aber Antidiskriminierung heißt nicht nur, Gesetze zu erlassen. Es heißt auch, Haltung zu zeigen. Wir alle müssen einschreiten, wenn wir diskriminierendes Verhalten beobachten. Das ist ein entscheidender Schritt, um Diskriminierung dauerhaft abzubauen.
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Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen Schleswig-Holstein Pressesprecherin Claudia Jacob Landeshaus Düsternbrooker Weg 70 24105 Kiel
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